Hoffen auf Waffenruhe
1,9 Milliarden Muslime starten in den Ramadan
Am Abend des 10. März 2024 beginnt der Fastenmonat Ramadan. Für weltweit 1,9 Milliarden Muslime gilt dieser als besonders heilig und ist untrennbar mit einem 30 Tage währenden Fasten und der besonderen Hingabe an Allah verbunden. Er endet am Abend des 8. April. Das Fest des Fastenbrechens folgt tags darauf.
Neben dem täglichen Fasten wird diese Zeit durch zwei besondere religiöse Feste geprägt: In der Nacht der Bestimmung (Lailat al-Qadr) wird an die Offenbarung der ersten Sure des Koran erinnert und das Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr/Eide Fetr, auch Zuckerfest genannt) beendet die Fastenzeit.
Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Kalender. Der Beginn wird durch das Sichten der Mondsichel bestimmt. Da sich die islamische Zeitrechnung allein nach dem Mond richtet, sind die Jahre um zehn bis elf Tage kürzer als im Sonnenjahr.
Israel will Gläubigen Zugang zu Tempelberg ermöglichen
Trotz der Kriegswirren im Gaza-Krieg will Israel Muslimen Zugang zur Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem gewähren. „Unter Berücksichtigung der Sicherheitsbedingungen werden wir alles tun, um die freie Religionsausübung auf dem Tempelberg zu gewährleisten und den Muslimen zu erlauben, (Ramadan) zu feiern“, erklärte Regierungschef Benjamin Netanyahu.
Eine Waffenruhe ist Thema, wurde aber noch nicht beschlossen.
Während des Ramadan fasten Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang und brechen das Fasten gemeinsam mit dem Iftar-Mahl am Abend. Das Fasten soll sich positiv im eigenen Verhalten zeigen und dient der bewussten Hingabe an Gott, dem Fokus auf das Wesentliche im Leben und der Verbesserung des Charakters.
Kinder, Personen mit körperlichen oder intellektuellen Einschränkungen, chronisch Kranke und Hochbetagte sind vom Fasten befreit. Versäumte Fastentage nachzuholen - oder durch Almosen abzugelten - ist für alle jene zulässig, die akut erkrankt sind, sich auf Reise befinden, schwangere und stillende Frauen, Frauen im Wochenbett oder in der Menstruation.
Diese Erleichterungsregeln sind im Koran und in den islamischen Überlieferungen festgeschrieben. Verzichtet werden soll übrigens auch aufs Rauchen, Trinken und Geschlechtsverkehr.
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