Grazer Derby Sonntagvormittag (10.30) in Wr. Neustadt: Für Sturms Fohlen, die wegen des miesen Rasens in Gleisdorf über die Landesgrenze ausweichen müssen, nicht nur deswegen ein Auswärtsspiel. Der Anhang der schwarzen Zweier wird sich in Grenzen halten, dagegen kommen an die 1000 GAK-Fans zum kleinen Derby der Erzrivalen.
Seit dem Frühjahr sitzt Jürgen Säumel auf der Trainerbank bei Sturm II - das Derby gegen den GAK ist auch für ihn etwas Besonderes. „Na klar, ich war ja 2007 noch als Spieler beim letzten Bundesliga-Duell dabei. 1:0 haben wir gewonnen, lange her“, sagt der 39-Jährige, dessen Bilanz gegen den Rivalen nicht das Gelbe vom Ei ist: Vier Siege, zwei Remis, sechs Niederlagen.
Alles andere als eine Leermeldung seiner blutjungen Rasselbande wäre Sonntag eine Sensation gegen den Tabellenführer. Von „oben“, sprich der Profiabteilung, gibt es angesichts der vielen Ausfälle keine Verstärkungen. „Wenn wir was mitnehmen wollen, benötigen wir eine Top-Leistung! Es werden viele Zuschauer kommen, meine junge Mannschaft kann zeigen, dass die Richtung stimmt. Phasenweise haben wir das ja schon gezeigt, jetzt müssen wir das auch über die ganzen 90 Minuten auf den Platz bringen“, erklärt der Obersteirer, der mit einem Remis und einer Niederlage seine Trainer-Ära bei Sturm eingeläutet hat.
Auch das erste „Heimspiel“ im Frühjahr gegen die Vienna ging schon in Wr. Neustadt über die Bühne. Dass Sturm II keine richtige Heimstätte hat, ist für den neuen Cheftrainer allerdings kein Beinbruch. „Wir müssen es so nehmen, wie es kommt. Innerhalb der Mannschaft ist das aber kein Thema. In Wr. Neustadt haben wir ein schönes Stadion und einen guten Rasen. Das ist wichtig!“ Und in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich.
In Wr. Neustadt haben wir ein schönes Stadion und einen guten Rasen. Das ist wichtig!
Sturm II-Trainer Jürgen Säumel
Wie Jürgen Säumel ist auch Bruder Gerald im Sturm-Nachwuchs groß geworden. Doch der Durchbruch blieb dem rund eineinhalb jüngeren Bruder verwehrt. Über Stationen bei Gratkorn und DSV Leoben landete er 2012 beim GAK. „Er hat dort eine schöne Zeit verbracht, ist mit dem Klub von der 1. Klasse bis in die Regionalliga aufgestiegen, war auch Kapitän und sehr beliebt“, erinnert sich Jürgen. Gerald hat seine Karriere mittlerweile beendet und arbeitet im Bankwesen. Das Derby war im Hause Säumel jetzt aber kein Thema. „Wenn wir uns treffen, reden wir nicht über Fußball, sondern über unsere Familien.“
Ob der „rote Bruder“, der 47 Partien für den GAK bestritten hat, beim Duell der Rivalen vor Ort sein wird, ist noch offen. „Auch wenn der Gerald zum GAK noch immer einen engen Kontakt hat, ich hoffe doch sehr, dass er mir die Daumen drückt“, lacht Jürgen und zwinkert: „Ich bin schließlich sein älterer Bruder und war auch immer der Stärkere.“
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