Red Bulls Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und Helmut Marko sind sich nach dem Gipfelgespräch am Rande des Grand-Prix von Saudi Arabien einig: Marko bleibt ein „Bulle“. Der Motorsportchef verweist Maulwurf-Vorwurf ins Reich des Schwachsinns (krone.at berichtete). Auch sind sich alle einig: Jetzt muss Ruhe ins Team.
Unzählige TV-Kameras, Blitzlichtgewitter bei den Fotografen, überall Mikrofone–im Fahrerlager von Jeddah wartete die Medienwelt gestern gespannt auf das Eintreffen von Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko, der ja tags zuvor seinen Rückzug in den Raum gestellt hatte, und CEO Oliver Mintzlaff, der aufgrund der leidigen Affäre um Teamchef Christian Horner nach Saudi-Arabien gereist war. Punkt 16 Uhr war es soweit. Während Mintzlaff keine Interviews geben wollte, stand der „Doktor“ souverän Rede und Antwort. „Wir hatten ein sehr gutes Gespräch, aber natürlich muss Ruhe ins Team einkehren, Mintzlaff und ich waren uns in allen Punkten einig“, sagte Dr. Marko und verriet: „Ich mache weiter, werde meinen Vertrag, der über drei Jahre läuft, erfüllen, vorausgesetzt es kehrt Ruhe im Team ein.“
Verstappens Charakterstärke
Beeindruckt zeigte sich der ehemalige Le-Mans-Sieger von der Loyalität von Weltmeister Max Verstappen („Helmut ist ein wichtiger Teil für meine Entscheidungen, auch was die Zukunft im Team betrifft“), sagte: „Ich bin ihm dafür auch sehr dankbar und es zeigt, dass er einer der wenigen ist, der Charakterstärke zeigt.“
Und natürlich war auch die Frage nach seiner Rolle in der Causa „WhatsApp-Leak“ (pikante Textnachrichten von Horner an eine Mitarbeiterin). War er der „Maulwurf“? Da schmunzelte Dr. Marko: „Da muss ich mich bei Niki Lauda bedienen, er hätte wohl ’das ist ein kompletter Schwachsinn’ gesagt. Ich bin froh, dass ich mein Handy bedienen kann. Also das ist einfach nur absurd.“
Angebot von Wolff
Bevor Mintzlaff heute nach Dubai fliegt, um sich mit Red-Bull-Mehrheitseigentümer Chalerm Yoovidhya zu treffen, nahm Dr. Marko auch zum scherzhaft gemeinten Angebot von Mercedes-Teamchef Toto Wolff Stellung. „Das ist sehr nett von ihm, aber momentan muss ich das Angebot dankend ablehnen“, grinste der Steirer, der Max Verstappen später zu dessen 56. GP-Sieg gratulieren durfte.
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