Begeisterung in Graz

KPÖ-Bürgermeisterin zu Salzburg: „Außerordentlich“

Steiermark
10.03.2024 18:05

Der Aufwind für die KPÖ+ in Salzburg sorgt in der Kommunisten-Hochburg Graz für Begeisterung: Bürgermeisterin Elke Kahr und andere Parteifunktionäre sehen das Wahlergebnis als Trend auch für die Wahl in Innsbruck und im Bund.

Wo landet die KPÖ+ von Kay-Michael Dankl bei der Salzburger Gemeinderatswahl? Das war die große Frage, deren Antwort auch die Grazer Kommunisten am Sonntag entgegenfieberten - traditionell in ihrem Volkshaus im Bezirk Gries. 

Just in dem Moment, in dem der erste Trend für das Wahlergebnis über die Leinwand flimmerte und Jubel ausbrach, klingelte auch das Tasten-Handy der Grazer Bürgermeisterin. Es war Kay-Michael Dankl, der Kahr die frohe Botschaft über Platz zwei mit 25 Prozent (so der erste Trend, das endgültige Ergebnis soll bis 22 Uhr feststehen) überbrachte. 

Just als der erste Trend im Fernsehen kam, rief Dankl Kahr an (Bild: Christian Jauschowetz)
Just als der erste Trend im Fernsehen kam, rief Dankl Kahr an

„Das Ergebnis ist ein außerordentliches, eines der besten Wahlergebnisse, die wir auf kommunaler Ebene in Österreich jemals gehabt haben“, kommentierte Kahr. „Das kommt dem in Graz nahe. Wir sind klar zweitstärkste Partei - das ist genau das, was wir uns kaum zu hoffen gewagt haben.“

Zitat Icon

Dass wir zwei Jahre nach der Graz-Wahl überhaupt darüber reden, dass Salzburg einen KPÖ-Bürgermeister bekommen könnte - das hätten wir uns nie zu träumen gewagt.

Elke Kahr

Auch für die Nationalratswahl, für die sich die KPÖ erstmals Chancen auf den Einzug ausmalt, sieht Kahr einen Aufwind: „Das ist motivierend, keine Frage. Das nächste Ziel ist Innsbruck, wo wir hoffentlich in den Gemeinderat einziehen können. Vor allem die steirischen Landtagswahlen sind für uns auch ganz wichtig.“ Die Funktionäre seien „riesig motiviert. Es ist aktuell einfach eine Freude, Politik zu machen“.

Gespannt studierten die Genossen die Auszählung in Salzburg (Bild: Christian Jauschowetz)
Gespannt studierten die Genossen die Auszählung in Salzburg

„Kein Rat“ nötig für Bürgermeister-Stichwahl
Wie viel von dem Erfolg ist auf Kahrs Strahlkraft zurückzuführen? „Es hat auch vor mir schon ein Fundament gegeben. Es ist die Arbeit von vielen“, nimmt sich die Bürgermeisterin zurück. Ein weiterer KPÖ-Stadtchef in einer Landeshauptstadt wäre „unglaublich“. „Jede Wahl ist immer eine Bewährungsprobe und man muss das Vertrauen auch halten.“

Einen weiteren Besuch in Salzburg will Kahr Dankl nicht abstatten. „Das Team braucht keinen Rat mehr.“ Man werde sich aber trotzdem weiterhin austauschen. 

Proteststimmen ganz links
Für den steirischen Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl, Hanno Wisiak, ist löst das Ergebnis „Erstaunen“ aus. „Es macht uns Mut. Etablierte Parteien haben keine Antworten auf viele Probleme. Der Protest muss nicht immer nach rechts ausschlagen.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Steiermark



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt