Stefan Kraft hat es am Sonntag in Oslo nach seinem Sieg am Vortag erneut auf das Podest geschafft. Der Weltcup-Leader musste sich nur dem Norweger Johann Andre Forfang und dem japanischen Tourneesieger Ryoyu Kobayashi geschlagen geben. Kraft hatte am Ende nur 0,2 Punkte Vorsprung auf Halbzeitleader Domen Prevc (SLO). Kraft, der davor die zur „Raw Air“ zählende Qualifikation gewonnen hatte, führt auch in der „Raw Air“ vor der nächsten Station in Trondheim.
Dementsprechend glücklich war Kraft danach. „Nahezu perfekt, es war ein super Wochenende für mich. Es war windig und anstrengend. Wenn du bei jedem Sprung nicht genau weißt, was passiert ... Ich bin froh, zweimal am Stockerl gestanden zu sein“, lautete das Resümee des Salzburgers nach den Springen auf dem Holmenkollen im ORF. Kraft liegt im Weltcup nun 276 Zähler vor Kobayashi, der am Sonntag 20 Punkte auf den Pongauer gutmachen konnte. Sechs Springen sind noch ausständig.
Entscheidung in Vikersund
Seine Führung in der „Raw Air“ wollte Kraft nicht überbewerten. „Es wird sowieso in Vikersund entschieden, beim Skifliegen kann man am meisten rausholen“, weiß Skiflug-Weltmeister Kraft. Der Skiflug-Rekordhalter führt 11,3 Zähler vor Forfang und 25,3 vor Hörl. Auf Trondheim, wo am Dienstag und Mittwoch zwei Bewerbe (Normalschanze und Großschanze) auf einem neuen Bakken als WM-Generalprobe stattfinden, freut er sich „riesig“. „Dort waren wir schon einige Zeit nicht mehr. Ich bin gespannt wie die Schanze dort ist.“
Jan Hörl war nach Rang drei am Samstag und mit Platz sechs am Sonntag „sehr zufrieden. Mit einem Stockerl und einem sechsten kann man gut leben.“ Nun freut sich der Raw-Air-Dritte auf Trondheim. Michael Hayböck (12.) und Daniel Tschofenig (15.), der nach Durchgang eins noch Vierter war, schafften es noch in die Top 15.
Einen Absturz bei schlechten Bedingungen erlebte „Raw Air“-Leader Daniel Huber, der im ersten Durchgang bei 111 Metern landete und damit nicht nur das Finale der Top 30 verpasste. Seine Chance in der Gesamtwertung der Norwegen-Tour ist damit dahin. „Es zipft mich extrem an, ich versteh nicht ganz, warum man da Grün gibt. Unverständlich, dass man nicht einmal beim Letzten, der oben ist, nicht noch ein bisserl warten kann“, war Huber im ORF-Interview sehr sauer auf die Jury. Huber war als „Raw Air“-Leader als Letzter oben gesessen.
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