Volksbefragung

Windkraft hat auch künftig Chance im Waldviertel

Niederösterreich
10.03.2024 17:35

Im Bezirk Waidhofen an der Thaya stimmten fünf Gemeinden über neue Windräder auf dem Predigtstuhl sowie im Hardwald und Radlbachwald ab. Nur in zwei Ortschaften votierte eine Mehrheit der Bewohner dagegen. 

Die Weichen für die Zukunft der Windkraft in der nördlichsten Region des Landes wurden gestern gestellt. In Waidhofen an der Thaya, Karlstein, Thaya, Groß Siegharts und Waidhofen an der Thaya – Land waren mehr als 10.000 Einwohner aufgerufen, über zukünftige Windräder abzustimmen.

Hohe Beteiligung
In drei der fünf Gemeinden setzten sich die Befürworter durch. Die Beteiligung lag in allen Orten über der 60-Prozent-Marke. Damit sind die Ergebnisse der Bürgerbefragungen in allen fünf Gemeinden bindend. Das hatten  die Bürgermeister im Vorfeld der Abstimmungen angekündigt.

Windräder am Predigtstuhl und im Hardwald
In der Bezirkshauptstadt stimmten 51,77 Prozent für Windräder am Predigtstuhl. Bürgermeister Josef Ramharter will sich jetzt aber auch den Sorgen jener widmen, „die mit dem Ergebnis keine Freude haben“. In Thaya sprachen sich 60,56 Prozent für Windkraftanlagen im Hardwald aus, in Karlstein waren es 58,57 Prozent. Ortschef Siegfried Walch: „Windräder werden wohl in Zukunft zu unserer Umgebung gehören.“

Klares „Nein“ bei höchster Beteiligung
Die höchste Beteiligung mit 85,85 Prozent gab es in Waidhofen an der Thaya – Land. Die Bürger votierten mit 54,49 Prozent gegen Windkraftanlagen im Radlbachwald. So wie in Groß Siegharts, wo bei einer Beteiligung von 70,60 Prozent 51,16 Prozent der  Teilnehmer an der Abstimmung dagegen waren. Bürgermeister Ulrich Achleitner sieht durch die Ablehnung von Windkraft-Anlagen  „eine Jahrhundert-Chance verloren“.

Erste Reaktion
Die erste Reaktion aus der Landespolitik auf die Bürgerbefragung im Bezirk Waidhofen an der Thaya kam von Helga Krismer. Die Klubobfrau der Grünen zeigte sich erfreut über das Bekenntnis zur Windkraft in drei der fünf Gemeinden: „Das war ein Sieg der Vernunft in Bezug auf die Energiewende.“

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