Einsatz abgebrochen

Lawinenabgang endet glimpflich: Opfer verschwunden

Tirol
10.03.2024 19:15

Eine - für den heurigen Winter typische - Gleitschneelawine löste sich am Sonntag gegen 12.40 Uhr im Bereich des Sidanjochs in Hochfügen im Tiroler Zillertal. Laut Zeugen wurde eine Person von der Lawine erfasst und mitgerissen. Das Opfer konnte von zwei Alpinisten aber sofort befreit werden und machte sich aus dem Staub.

Das Opfer löste seinen Lawinen-Airbag aus, der Zeuge setzte einen Notruf ab und begann mit seinen Begleitern in Richtung des Lawinenkegels aufzusteigen. Noch bevor die Rettungskräfte eintrafen, konnten die Zeugen sehen, wie der mitgerissene Tourengeher von zwei weiteren Alpinisten, welche augenscheinlich nicht zu dem Verschütteten gehörten, aus der Lawine befreit wurde. „Im Anschluss stieg der Verschüttete sofort wieder in Richtung Sidanjoch auf“, heißt es seitens der Polizei.

Große Suchaktion zu gefährlich
Die Zeugen suchten dann die Lawine mit einem LVS-Gerät ab, nahmen allerdings kein Signal wahr. Dies teilten sie der Leitstelle Tirol mit. Aus Sicherheitsgründen gab es dann keine große Suchaktion. „Ein Aufstieg der Bergrettung und der Alpinpolizei wäre aufgrund der vorherrschenden Lawinensituation mit einem hohen Risiko behaftet gewesen“, erklären die Beamten. Da von den Zeugen von der Verschüttung bis hin zur Bergung alles beobachtet wurde und zusätzlich noch der Lawinenkegel abgesucht wurde, wurde vom Alpinpolizisten in Absprache mit der Bergrettung gegen 13.15 Uhr entschieden, die Suchaktion zu beenden.

Im Einsatz standen die Bergrettung Kaltenbach, zwei Lawinensuchhunde mit Hundeführer, zwei Notarzthubschrauber, der Polizeihubschrauber und die Alpinpolizei. (Bild: zoom.tirol)
Im Einsatz standen die Bergrettung Kaltenbach, zwei Lawinensuchhunde mit Hundeführer, zwei Notarzthubschrauber, der Polizeihubschrauber und die Alpinpolizei.

Polizei bittet um telefonische Meldungen
Der kurz verschüttete Tourengeher konnte bisher von den Polizeikräften noch nicht ausgeforscht werden. „Es darf in Erinnerung gerufen werden, dass bei derartigen Unfällen oder beinahe Unfällen, wie auch bei Negativ-Lawinen, von den Beteiligten eine telefonische Meldung via Notruf sehr wünschenswert wäre, um größere und unnötige Einsätze zu verhindern“, so die Exekutive.

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Tiroler Krone
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