Immer mehr Gasthäuser sperren zu, weil es sich nicht mehr rentiert. Daniel Pachinger wirkt dem Negativtrend entgegen und hat am Freitag in St. Georgen seinen Dorfwirt eingeweiht.
So mancher möge ihn für wahnsinnig halten, in Zeiten wie diesen einen gastwirtschaftlichen Betrieb aufzusperren – in Anbetracht dessen, dass ein Wirtshaus nach dem anderen zusperren muss, weil die Teuerung gnadenlos zugeschlagen hat und kein Personal zu finden ist. „Ich würde es einfach nur mutig nennen“, sagt Daniel Pachinger, der am Freitag seinen „Dorfwirt“ in St. Georgen, einem Ortsteil von Eisenstadt, eröffnet hat.
Zu Mittag war tote Hose
In der Lokalität hatten seine Eltern einen Heurigen betrieben und vor einem Jahr zugesperrt. „Es hat sich nicht rentiert, nur ein paar Wochen im Jahr offen zu haben“, sagt der Junior, der bemerkt haben will, „dass die Leute ausgehungert waren, was ein Dorfwirtshaus betrifft“.
Es habe bis Freitag in St. Georgen keinen Gastronomiebetrieb gegeben, der mittags Speisen kredenzt hat. „Ich will, dass nach einer Firmung wieder im Wirtshaus eingekehrt wird, so wie es früher war. Da geht es auch um traditionelle Werte“, so der 32-Jährige, der nach wie vor hauptberuflich Weinbauberater tätig ist. „Aber ab und zu aushelfen werde ich schon“, sagt Pachinger, der mit Dominik Fischer einen kellnerierenden Geschäftsführer und mit Christian Praczjer einen ausgezeichneten Koch gefunden hat.
Bodenständiges und Kreatives
Wie sich auch der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner bei der Eröffnung überzeugen konnte, kommt beim Dorfwirt Bodenständiges und Kreatives auf den Tisch - ob Fleisch, Veganes oder Vegetarisches. „Was mir natürlich auch am Herzen liegt: Dass die Gäste am Nachmittag ein g’scheites Heurigenbrot bekommen“, sagt Pachinger.
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