Gespräche unterbrochen
Netanyahu rechnet nicht mit rascher Feuerpause
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erwartet keine rasche Feuerpause im Gaza-Krieg. Bei den Verhandlungen kämen die Unterhändler mit nichts zurück, sagte er am Sonntag. Er gehe davon aus, dass die Hamas derzeit kein Abkommen wolle. Die Terrororganisation hat die Gespräche am Donnerstag abgebrochen.
Die bisherigen Antworten Israels würden „nicht die Mindestanforderungen erfüllen“, hieß es. „Wir wollen keine Vereinbarung, die den Krieg im Gazastreifen nicht beendet. Der Feind weigert sich weiterhin, Garantien und klare Bekenntnisse zum Thema Feuerpause und dem Stopp des aggressiven Kriegs gegen unser Volk abzugeben“, sagte Hamas-Chef Ismail Haniyeh. Seine Organisation sei bereit, beim Gefangenenaustausch flexibel zu sein.
Ägypten zuversichtlich
Vertretungen aus den USA, aus Ägypten und Katar bemühen sich seit Wochen, einen Deal zwischen der Hamas und der israelischen Regierung zu erreichen. Die Terrororganisation hat die Gespräche zwar abgebrochen, ägyptische Sicherheitskreise gehen aber davon aus, dass die Verhandlungen bald wieder weitergehen würden. Ursprünglich hätte die Vereinbarung bis zum Beginn des Ramadan am heutigen Montag erreicht werden sollen. Zweifel an einer baldigen Feuerpause und der Freilassung der Geiseln im Gazastreifen wachsen (siehe Video oben).
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu geht laut eigener Aussage davon aus, dass die Hamas derzeit kein Abkommen will. Die Strategie bestehe darin, „den internationalen Druck auf Israel zu erhöhen und die internationale Gemeinschaft dazu zu bringen, Israel davon abzuhalten, die endgültige Niederlage der Hamas-Truppen herbeizuführen.“
Wir sind einem Sieg sehr nahe. Wir haben drei Viertel der Hamas-Bataillone vernichtet.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu
Kritik Bidens zurückgewiesen
„Wir sind einem Sieg sehr nahe. Wir haben drei Viertel der Hamas-Bataillone vernichtet“, ist der Politiker überzeugt. Am Sonntag wies Netanyahu außerdem Kritik von US-Präsident Joe Biden an seiner Politik zurück. Eine „überwältigende Mehrheit“ der Israelis stehe hinter ihm; er würde keine „Privatpolitik“ verfolgen, die den Interessen des Landes schade. Wie berichtet, hatte Biden gesagt, dass Netanyahu Israel mehr schade als helfe.
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