Handel aber gesunken

Waffenimporte nach Europa fast verdoppelt

Ausland
11.03.2024 08:19

Zwischen 2019 und 2023 importierten europäische Staaten fast doppelt so viele Waffen wie in den Jahren zuvor (2014 bis 2018). Der weltweite Waffenhandel ist hingegen um 3,3 Prozent leicht gesunken, wie der neue Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) zeigt.

Der mit Abstand größte Importeur in Europa ist weiterhin die Ukraine. Ihr Anteil beträgt weltweit 4,9 Prozent. „In den vergangenen Jahren haben wir einen deutlich größeren Bedarf an Luftabwehrsystemen in Europa festgestellt, der durch den Angriff Russlands auf die Ukraine in Gang gesetzt wurde“, sagte Pieter Wezeman von SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute). Die Mehrheit der europäischen Waffenimporte (55 Prozent) kommt aus den USA.

Waffenlieferung an die Ukraine (Archivbild) (Bild: APA/AFP/Sergei SUPINSKY)
Waffenlieferung an die Ukraine (Archivbild)

42 Prozent aller Exporte aus den USA
Die USA sind dem Bericht nach ein weiteres Mal der weltweit größte Waffenexporteur. Sie liefern ihre Kriegsgeräte in mehr Länder als je zuvor und sind für 42 Prozent aller Ausfuhren verantwortlich. Auf Platz zwei landet Frankreich, auf dem dritten Russland. China ist noch knapp vor Deutschland. Europa ist für etwa ein Drittel der globalen Waffenexporte verantwortlich, wobei der Großteil in außereuropäische Regionen geht.

Die fünf größten Importeure waren wiederum Indien, Saudi-Arabien, Katar, die Ukraine und Pakistan. Auch bei den Lieferungen nach Asien stammt ein Großteil aus den USA.

Chinas Nachbarstaaten rüsten auf
Auffällig ist laut dem Bericht, dass sich gleich mehrere Nachbarstaaten Chinas aufrüsten - Indien, Pakistan, Japan und Südkorea. In Japan beträgt das Plus gar 155 Prozent. Das sei von der „Sorge über Chinas Ambitionen“ getrieben, sagte SIPRI-Forscher Siemon Wezeman. Weltweit sank der Waffenhandel in den vergangenen fünf Jahren hingegen um 3,3 Prozent.

Das SIPRI geht davon aus, dass die Importe in Europa auch künftig auf hohem Niveau bleiben würden. Der Kontinent hätte eine starke militärisch-industrielle Kapazität.

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