Große Modernisierung der Wiener Linien: Im Öffi-Netz wird in den nächsten Jahren massiv gebaut. Das kommt jetzt auf die Öffi-Fahrer zu
„Baustellen sind Grund zur Freude.“ Mit diesen sarkastisch anmutenden Worten starten die Wiener Linien ihre groß angelegte Modernisierungsoffensive. Unter dem Titel „Netz erst recht“ werden ab sofort Gleise, Tunneln, Brücken, Stationen und Stellwerke umfassend erneuert. In die Bau- und Sanierungsvorhaben werden alleine heuer insgesamt 223 Millionen Euro investiert.
Für Öffi-Fahrer bedeutet das vor allem eines: Einschränkungen. Die Modernisierungen seien alternativlos, wie Wiener Linien-Chefin Alexandra Reinagl betont. Schließlich habe Wien das beste Öffi-Netz der Welt. Damit das so bleibt ruft sie dabei gleich das „Jahrzehnt der Gleisbaumodernisierung“ aus. Täglich sind zwei Millionen Menschen mit den Öffis unterwegs und die Stadt wächst weiter. Daher wird auch das Angebot laufend ausgebaut. Etwa mit der Mega-Baustelle U2xU5 oder der Errichtung der neuen Bimlinien 12 und 27.
Schwerpunkt bei Erneuerung von Gleisnetz
Mit einer Betriebslänge von 171 Kilometern hat Wien derzeit das sechstgrößte Straßenbahn-Netz der Welt. An diesem wird in den kommenden Jahren auch am intensivsten gearbeitet. Im gesamten Netz werden dieses Jahr noch 53 Weichen und über 8,6 Kilometer Gleise erneuert. Außerdem 11 Aufzüge und 29 Rolltreppen.
Eine der größten Baustelle ist die Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße. Zwischen Karlsplatz und Kliebergasse wird der Öffi-Verkehr ab 2.4 unterbrochen. Die Linien 1, 62 und die Badner Bahn können hier nicht fahren.
Kollaps auf der Problemlinie U4 droht
Besonders Fahrgäste der U4 brauchen in den nächsten Monaten einen starken Geduldsfaden:
Von Juli bis August 2024 ist übrigens auch die S-Bahn zwischen Praterstern und Floridsdorf gesperrt. Die Aussichten auf den heurigen Baustellen-Sommer sind also mehr als betrübt.
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