Brisanter US-Bericht:

Russland produziert dreimal mehr Munition als NATO

Ausland
11.03.2024 14:29

Laut einem US-Medienbericht hat Russland bei der Produktion von Munition die Nase meilenweit vorne. Demzufolge kommt die Russische Föderation auf monatlich 250.000 Stück Artilleriegranaten bzw. rund drei Millionen Stück pro Jahr. Europa und die USA kämen im Vergleich dazu lediglich auf knapp 1,2 Millionen Stück im Jahr. Diese Zahlen spielen natürlich auch im Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle. Denn auch wenn die besetzte ehemalige Sowjetrepublik mittlerweile über hochmoderne Waffensysteme aus dem Westen verfügt: Das Fehlen von Munition kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Der US-Nachrichtensender CNN beruft sich in seinem Bericht auf Angaben des NATO-Geheimdienstes und Insider aus der Rüstungsindustrie. „Wir befinden uns in einem Produktionskrieg. Der Ausgang des Krieges in der Ukraine hängt davon ab, welche Seite wie gut ausgerüstet ist. Das wichtigste Thema jetzt ist die Munition. Und hier hat Russland einen erheblichen Vorteil auf dem Schlachtfeld“, zitiert der TV-Sender einen hochrangigen NATO-Beamten.

Diese Granaten aus britischer Produktion sind fertig für den Transport in die Ukraine. (Bild: AP)
Diese Granaten aus britischer Produktion sind fertig für den Transport in die Ukraine.

Iranische und nordkoreanische Hilfe für Putin
Dieser weiß auch, dass russische Rüstungsfabriken 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche laufen. Die Beschäftigtenzahl in der Rüstungsindustrie sei um circa eine Million gesteigert worden. Der US-Historiker Mark Kramer meinte kürzlich in einem Interview mit krone.at: „Ich muss sagen, man muss Russlands Fähigkeit anerkennen, neue Quellen für Waffen und Kriegsgerät zu erschließen.“ Auch wenn Putin Munition und Drohnen aus dem Iran und aus Nordkorea braucht, brumme der Motor der russischen Rüstungsproduktion. In der EU laufe er nun geringfügig schneller, nachdem er „elend langsam“ gewesen sei, so Kramer.

Kriegswirtschaft: Autoritäres Russland im Vorteil
In Europa und den USA habe man es eben auch schwerer, Militärbudgets durch die Parlamente zu bringen, während Putin keine Volksvertretung hat, die ihn wirklich kontrolliert. Die Duma in Moskau hat dessen Budgetpläne - inklusive massiver Erhöhungen für das Militär - abgenickt. Allerdings dürften die Kapazitätsgrenzen der von Kremlchef Wladimir Putin eingesetzten Kriegswirtschaft wohl noch im heurigen Jahr erreicht werden, wird seitens der NATO gemutmaßt. Doch diese Kapazitäten reichen noch immer aus, um mehr zu produzieren als die westlichen Verbündeten der Ukraine.

Archivbild aus dem Jahr 2023: Kremlchef Wladimir Putin und Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einer Rüstungsmesse in Moskau (Bild: APA/AFP/POOL/Mikhail KLIMENTYEV)
Archivbild aus dem Jahr 2023: Kremlchef Wladimir Putin und Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einer Rüstungsmesse in Moskau

US-Hilfe weiterhin blockiert
Zumal die Zukunft neuer Finanzhilfen der USA weiter unklar ist. US-Präsident Joe Biden hat schon vor Monaten ein großes Milliarden-Paket für Kiew beim Kongress beantragt. Einige Republikaner sehen die Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine aber skeptisch oder lehnen diese ab. Die innenpolitische Blockade verhindert seit geraumer Zeit die Lieferung von militärischem Nachschub aus den USA an Kiew.

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