Die 0:3-Lehrstunde im Hinspiel daheim gegen Lille hat im Lager von Sturm allen die Augen geöffnet – dementsprechend realistisch sind die Erwartungen für das Conference-League-Achtelfinal-Rückspiel in Nordfrankreich am Donnerstag (21 Uhr). Fantastereien will Jon Gorenc-Stankovic gar nicht aufkommen lassen – ein Wunder will der Kapitän aber nicht ausschließen.
Natürlich gibt es im Fußball die großen unerwarteten Sternstunden: Man denke nur an Liverpools Comeback im Champions League Finale 2005, als AC Milan nach einem 0:3-Rückstand nach 3:3 im Elferschießen besiegt werden konnte.
Auch heimische Teams habe schon Historisches geschafft: Wie Rapid 1985 im Pokalsieger-Halbfinale, als Dresden nach einem 0:3 im Auswärtsspiel daheim noch mit 5:0 überrollt wurde. Oder Austria Salzburg, das 1993 im UEFA-Cup Sporting Lissabon nach einem 0:2 auswärts im Heimspiel noch mit 3:0 eliminierte.
Einmal haben wir im Messestädte-Cup ein 2:4 bei Ilves-Kissat in Finnland daheim mit einem 3:0 umgedreht.
Herbert Troger, Sturms „Vereinslexikon“
Blick ins Sturm-Archiv
Solche „Wunder“ sind Sturm allerdings noch nie gelungen, wie „Vereinslexikon“ Dr. Herbert Troger mit Blick in sein Archiv feststellte: „Einmal haben wir im Messestädte-Cup ein 2:4 bei Ilves-Kissat in Finnland daheim mit einem 3:0 umgedreht, aber drei Tore haben wir in einer K.o.-Phase noch nie geschafft!“
„Gegen Lille haben wir von Anfang an gesehen, wie’s ausschaut. Vielleicht hätten wir ein, zwei Tore machen können, aber am Ende waren wir auch nicht verzweifelt. Jeder hat gesehen, dass da ein Wunder geschehen müsste. Aber jetzt ist Realismus gefragt - wir müssen schauen, dass wir uns ehrenvoll aus der Affäre ziehen.“
Nichts zu verschenken
Trotz des augenscheinlichen Niveau-Unterschieds beim 0:3 gegen Lille in Graz will Kapitän Jon Gorenc-Stankovic die Partie nicht voreilig „abschenken“: „Wunder können immer passieren, wir müssen fest daran glauben, unser bestes Spiel spielen und alles probieren.“
„Lille war in Graz sehr stark, hat viel Ballbesitz gehabt, wir waren müde durch das viele Laufen. Auswärts müssen wir besser gegen den Ball arbeiten. Und wenn uns ein schnelles Tor gelingt, vielleicht ein Elfmeter dazukommt, sind wir wieder im Spiel. Die Hoffnung stirbt zuletzt!“
Der Mann mit der Maske
Nach seinem zweiten Nasenbeinbruch wird Jon mit einer Maske spielen: „In Dortmund hatte ich schon einmal eine gebrochene Nase und musste eine Maske tragen. Diesmal ist die Maske ganz durchsichtig und sie behindert mich nicht.“ Vielleicht wird sie ja zum Glücksbringer!
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