Jenseitige Autofahrt

48-Jähriger lieferte Polizei in NÖ wilde Verfolgungsjagd

Österreich
25.07.2012 14:23
Eine überaus wilde Verfolgungsjagd hat sich ein 48-jähriger Autofahrer am Dienstag mit der Polizei im Bezirk Horn in Niederösterreich geliefert. Dabei rammte der Betrunkene gleich mehrmals Streifenwagen, kam einmal sogar von der Straße ab - und gab auch dann nicht auf, als schon Teile von seinem Fahrzeug weghingen.

Weil sie ihn auf der B4 in Harmannsdorf ertappt hatten, als er mit seinem Geländewagen mit rund 160 km/h dahinbrauste, wollten Polizisten den Raser anhalten. Doch dieser drosselte lediglich kurz das Tempo, stieg anschließend wieder aufs Gas und raste weiter.

Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf und gaben an alle Streifen im Bezirk die Fahndung weiter, so die Sicherheitsdirektion. Daraufhin wurde kurz vor Eggenburg eine Straßensperre errichtet. Trotz deutlich erkennbarer Aufforderung zum Anhalten versuchte der Pkw-Lenker zuerst vorbeizufahren, verriss dann das Auto und rammte die Sperre direkt.

Straßensperre durchbrochen
Die Beamten mussten ausweichen, blieben aber unverletzt. Stehen blieb der 48-Jährige trotz des Crashs nicht. Streifenwagen nahmen die weitere Verfolgung auf, als der Autofahrer auf die B35 in Richtung Pulkau raste. Der nach Angaben der Sicherheitsdirektion augenscheinlich alkoholisierte 48-Jährige, der später einen Alkotest verweigerte, musste aufgrund eines Traktors sein Tempo drosseln. Die Verfolger schlossen daher rasch auf gleiche Höhe auf, wurden vom Geländewagen allerdings gleich zweimal touchiert.

Flucht ging auf drei Rädern weiter
Bei dem Manöver kam das Auto des Waldviertlers schließlich ins Schleudern und von der Straße ab, raste über eine Böschung und prallte, als der Mann wieder auf die Fahrbahn auffuhr, neuerlich gegen den Streifenwagen und einen Lkw. Der 48-Jährige setzte die Fahrt dennoch fort, obwohl sich bereits Teile von dem Wagen gelöst hatten - unter anderem der rechte Hinterreifen. Auch die Versuche, Dienstautos abzudrängen, stellte der Mann nicht ein, sondern missachtete vielmehr weiterhin sämtliche Anhalteaufforderungen über die Außenlautsprecher der Streifenwagen.

Polizisten mussten Scheibe einschlagen
Das Fahrzeug des Mannes wurde schließlich auf eine Nebenstraße abgedrängt, dort gestoppt und umstellt. Der 48-Jährige stieg aber noch einmal aufs Gas und fuhr gegen einen weiteren Dienstwagen – nun war die Flucht aber endgültig vorbei. Weil sich der Beschuldigte allerdings in seinem Auto einsperrte und nicht aussteigen wollte, schlugen Beamte eine Fensterscheibe ein, zogen den Schlüssel ab und nahmen den Waldviertler fest. Die Höhe des angerichteten Gesamtschadens steht noch nicht fest.

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