Schaffen die Kommunisten in Innsbruck eine ähnliche Sensation, wie ihre Kollegen in Salzburg? Eine Frage, die sich nur mit „Jein“ beantworten lässt. Einige Kandidaten der Innsbruck-Wahl könnten daraus etwas lernen.
Kann man das denkwürdige Ergebnis der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in der Stadt Salzburg irgendwie mit Innsbruck, wo am 14. April gewählt wird, vergleichen? Diese Frage drängt sich auf, nachdem in der knapp 190 Kilometer entfernten Mozartstadt am Sonntag politisch kein Stein auf dem anderen blieb. Die Antwort darauf lautet auf den ersten Blick ganz klar: Nein, kann man nicht! Das werden vor allem jene nun sagen, die in Salzburg eine auf den Deckel bekommen haben. Also primär die ÖVP, die halbiert wurde. Aber es gibt einen zweiten Blick, der spannend ist und einen Vergleich zulässt. Dazu später.
0,67 Prozent bei Landtagswahl 2022
Beim „Nein, kann man nicht vergleichen“ ist anzumerken, dass die Kommunistische Partei in Tirol noch nie eine gewichtige Rolle gespielt hat und auch bei der Wahl am 14. April nicht einnehmen wird. Salzburg hin, Salzburg her. Die jüngsten Tiroler KPÖ-Ergebnisse – wenn sie denn überhaupt bei Wahlen dabei war – sind von bescheidenem Erfolg. Bei der Landtagswahl 2003 kam sie auf 0,7%, 2008 auf 1,16% und 2022 waren es 0,67%.
KPÖ 2018 gar nicht auf Wahlzettel
Bei der Gemeinderatswahl 2018 in Innsbruck trat die KPÖ erst gar nicht an. Diesmal versuchen sie wieder ihr Glück. Mit Pia Tomedi als Spitzenkandidatin. Jene junge Frau, die schon bei der Landtagswahl 2022 voranmarschierte, es auf 95 Vorzugsstimmen brachte.
In Salzburg nun zehn Sitze im Gemeinderat
Sie spürt naturgemäß Aufwind, vor allem durch das Ergebnis in der Stadt Salzburg, wo die KPÖ von 3,7 (2019) auf 23,1 Prozent in die Höhe schoss und nun zehn der 40 Sitze im Gemeinderat hat. Tomedi ist überzeugt, dass die Themenlage und Sozialstruktur der beiden Landeshauptstädte sehr ähnlich ist. Etwa, was das leistbare Wohnen betrifft. Hier brauche es den Druck der KPÖ, meint sie und übersieht, dass das Thema Wohnen auch alle anderen Parteien „spielen“.
Was aber möglicherweise ähnlich zwischen Salzburg und Innsbruck ist, ist die Authentizität der KPÖ-Kandidaten. In Graz ist es Bürgermeisterin Elke Kahr, in Salzburg Kay-Michael Dankl, die scheinbar bei den Wählern glaubwürdig ankommen. Da haben einige Kandidaten und Kandidatinnen in Innsbruck Defizite, viel Luft nach oben. Bei so manchen hat man das Gefühl, dass es ihnen nur bis zur Wahl um die Menschen und deren Sorgen geht. Um sich danach wieder mehr ums eigene Wohlbefinden zu kümmern.
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