Am Wiener Landesgericht ist am Dienstag die mutmaßlich „rechte Hand“ des im Dezember 2023 in Wien zu lebenslanger Haft verurteilten angeblichen Mafia-Paten Dario D. alias „Dexter“ abgeurteilt worden. Der 29-jährige Dejan S. wurde zu elf Jahren Haft verurteilt, weil er innerhalb von nur zwei Monaten 43 Kilogramm Kokain und 39 Kilogramm Heroin nach Österreich geschafft und sieben Kilogramm Suchtgift in Verkehr gesetzt hatte.
Die rechte Hand von Dario D., alias „Dexter“, wurde am Dienstag am Wiener Landesgericht zu elf Jahren Haft verurteilt. Dejan S. hatte innerhalb von zwei Monaten große Mengen Kokain und Heroin nach Österreich gebracht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt haben.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen
Die Verhandlung fand wie beim inzwischen verurteilten Mafia-Paten Dario D. alias „Dexter“ unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, mit einer massiven Präsenz von Sicherheitskräften und einem absoluten Verbot von Fotografie und Film. Wer passieren und zur Verhandlung wollte, musste sich per Ausweis legitimieren, wobei die Daten von Beamten des Bundeskriminalamts schriftlich erfasst wurden.
Dejan S. wurde in Handschellen und Fußfesseln und von schwerbewaffneten Beamten in den Saal eskortiert. Außerdem war der 29-Jährige angeleint: Er trug einen Gürtel um den Bauch, der mit einer großen Schlaufe versehen war, deren Ende ein Beamter, der hautnah neben dem Angeklagten saß, gewissenhaft in der Hand hielt.
Bestritt Verbindungen
Der 29-Jährige bestritt jegliche Verbindung zu „Dexter‘s“ Organisation und beschwerte sich über die Haftbedingungen. Es gibt Ermittlungen gegen ihn wegen Beteiligung an einem Mord in Serbien.
Brutale Methoden
Die Anklage stützt sich auf abgefangene Chats, die die kriminellen Aktivitäten dokumentieren. „Dexter“ wurde bereits zu lebenslanger Haft verurteilt, aber sein Fall ist noch nicht abgeschlossen.
Die Chats zeigen „Dexter‘s“ brutale Methoden und seine Rolle als Anführer des montenegrinischen Kavac-Clans, dem neben Drogen- und Waffenhandel auch zahlreiche Morde zugeschrieben werden. „Dexter“ wurde während der Verhandlung als Zeuge vernommen, jedoch aus Sicherheitsgründen per Videokonferenz.
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