Das Thema steht schon seit der Präsentation des aktuellen Porsche 911 im Raum: Bringen sie ihn auch mit Hybridantrieb? Nun ist klar: Ja, der 911er kommt als Hybrid. Und zwar als supersportlicher, nicht als supersparsamer. Außerdem haben die Zuffenhausener angekündigt, länger als angekündigt auf Verbrenner setzen zu wollen.
Vor fünf Jahren als der Porsche 992 (der aktuelle 911er) auf die Fans losgelassen wurde, sagte uns ein Verantwortlicher hinter vorgehaltener Hand, man wolle den Hybrid, habe aber noch keine Lösung dafür, wie das mit den hauseigenen Ansprüchen an Dynamik, Gewicht und Platzverhältnisse in Einklang zu bringen ist. Nun scheinen die Probleme gelöst.
Vorstandsvorsitzender Oliver Blume hat offiziell angekündigt, dass mit dem Facelift im Sommer auch der Teilzeit-Strom-911er eingeführt wird: „Dabei setzen wir in der Serie erneut auf eine Technologie, die wir aus dem Motorsport ableiten. Auch sonst dürfen sich unsere Kunden auf weitere technologische Innovationen freuen.“ An Leistung wird es ihm sicherlich nicht mangeln.
Einen Teil des Platzproblems haben sie ja von vornherein gelöst, denn im Automatikgetriebe ist der Elektromotor schon vorgesehen, derzeit fährt man darin also ungenützten Raum spazieren.
Im Cayenne haben sie bereits einen superstarken Plug-in-Hybrid im Angebot, mit 739 PS. Da ist allerdings auch mehr Bauraum vorhanden. Man darf gespannt sein.
Stärkster Porsche ever ist elektrisch
Kurz zuvor hat Porsche eine neue Version des Taycan vorgestellt. Der Turbo GT ist der stärkste Serien-Porsche aller Zeiten und leistet bis zu 815 kW/1108 PS. Damit beschleunigt er in 2,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, bei 305 km/h setzt die Elektronik einen Riegel.
Bekenntnis zum Verbrenner
Auf der anderen Seite will Porsche die Tür für eine längere Nachfrage nach Modellen mit Verbrennungsmotoren im kommenden Jahrzehnt offenhalten. In den USA und in Europa verlangsame sich der Hochlauf von Elektroautos deutlich, erklärte Porsche-Finanzchef Lutz Meschke. Ursprünglich wollte der Konzern die Investitionen in Verbrennungsmodelle ab Mitte des Jahrzehnts deutlich herunterfahren.
Das ändere sich womöglich: „Falls sich das Verbrenner-Aus in Europa nach hinten verschieben sollte, sind wir flexibel aufgestellt, im Entwicklungsbereich nachzusteuern.“ Die Nachhaltigkeitsziele von Porsche seien aber unverändert. Neben einem bis 2030 angestrebten Absatzanteil von reinen E-Autos von 80 Prozent gehört dazu die Investition in E-Fuels.
Porsche bleibt vor allem eines: sportlich.
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