Mietkosten unleistbar
Mallorca: Einheimische müssen in Wohnwagen hausen
Auf den Balearen herrschen Wohnungsnot und teils unerschwingliche Mietpreise. Zahlreiche Einheimische etwa können sich das Leben auf Mallorca nicht mehr leisten - trotz Vollzeitjob. Viele müssen in Wohnwagen hausen.
In keiner anderen Region Spaniens sind die durchschnittlichen Mietpreise ähnlich hoch. Die Lage ist prekär. Ein im Jahr 2023 verabschiedetes Wohnungsgesetz, das etwa Mieterhöhungen bei Altverträge begrenzt, konnte die Lage nicht entschärfen.
Wohnungsnot herrscht zwar nicht nur auf Mallorca, sondern auch in zahlreichen anderen Regionen Spaniens und der EU. Doch die Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren auf der vor allem bei Deutschen und Briten sehr beliebten Urlaubsinsel besonders stark angestiegen. Angesichts dieser Entwicklung kletterten auch die Mietpreise auf neue Höchststände.
Kaum Wohnungen unter 1000 Euro
Es gibt auf Mallorca kaum noch Wohnungen für weniger als 1000 Euro. Dabei liegt der monatliche Durchschnittsverdienst auf der Insel nach Zahlen der spanischen Statistikbehörde INE nur bei gut 1900 Euro. Sozialwohnungen gibt es so gut wie kaum. Wer im Tourismus arbeitet, kann sich glücklich schätzen: Viele Arbeitgeber bieten Unterkünfte für Servicekräfte & Co. an. Andere wiederum vermieten Wohnungen nur im Zeitraum Oktober bis Mai. In der restlichen Zeit werden diese teuer an Touristen vermietet.
„Wohnwagensiedlungen“ auf Parkplätzen
Viele Menschen können sich Wohnungen nicht mehr leisten, hausen in Wohnwagen, die vor Supermärkten und auf öffentlichen Parkplätzen stehen. Alle zehn Tage aber muss der Standort gewechselt werden. Es gibt mittlerweile ganze Siedlungen von Campern, Wohnwagen und sogar Pkw, die in den Außenbezirken der Stadt zu finden sind.
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