Online-Schnäppchen

Paketflut aus China treibt Post-Umsatz hoch

Wirtschaft
13.03.2024 17:01

Die chinesischen Billig-Onlinehändler Shein, Temu, Wish & Co. sorgen für eine Packerlflut. Sie machen bei der heimischen Post bereits einen zweistelligen Anteil am Paketgeschäft aus, das deshalb schon den Brief-Umsatz übertroffen hat. Davon profitieren auch die Postler: Jeder bekommt 813 Euro Prämie.

„Verglichen mit den Millionen an Paketen gibt es nur in einzelnen Fällen  Probleme bei Rücksendungen etc. Das Geschäft ist für uns natürlich preislich sehr umkämpft, und die Bündelung auf einige große Kunden hat gewissen Risiken“, erklärt Post-Vorstandschef Georg Pölzl. Größter Versandkunde ist aber Amazon, der trotz seiner eigenen Zustelltruppe auch viel über die Post verschickt, der US-Gigant macht 13 Prozent des Paketvolumens aus.

Dieses ist im Vorjahr in Österreich sehr deutlich auf bereits 200 Millionen Stück gestiegen, ein Plus von elf Prozent und bereits viermal so viele wie 2011. Zusammen mit den Paketen, die nur zwischen Unternehmen versendet werden, macht der Markt bei uns sogar schon 368 Millionen Sendungen aus.

Post-Chef Georg Pölzl: „Die Kunden wollen Pakete rund um die Uhr abholen können.“ (Bild: zVg)
Post-Chef Georg Pölzl: „Die Kunden wollen Pakete rund um die Uhr abholen können.“

Die Folge ist, dass der Umsatz der Post von zuletzt 2,7 Milliarden Euro im Vorjahr erstmals zu 51 Prozent aus dem Paketbereich kam, Briefe und Werbesendungen schrumpften auf nur mehr 34 Prozent. Weitere sechs Prozent entfielen auf die Filialen sowie die Tochter bank99. Weil auch der Gewinn der Post um acht Prozent auf knapp 139 Millionen Euro kletterte, bekommen auch die heimischen Post-Beschäftigten etwas: Ihre Jahresprämie stieg von zuvor 800 Euro auf 813 Euro pro Person, Führungskräfte haben ein anderes Bonusprogramm.

Mehr Abholstationen und erstmals Selbstbedienungs-Filialen
Auch für die Kunden ändert sich etwas: Für die bequeme Abholung von Zusendungen werden die SB-Stationen dafür weiter stark ausgebaut, die Zahl der Fächer soll heuer von 113.000 auf 200.000 wachsen. Das gelingt unter anderem, weil 1000 frühere Telefonzellen der Telekom in Abholstationen umgerüstet werden.

Neu ist zudem, in schlechter versorgten Gegenden kleine Selbstbedienungs-Filialen aufzustellen. Etwa ein Dutzend ist geplant, erste davon gibt es schon in Linz sowie Gänserdorf (NÖ). „Das ist als Ergänzung zu den Post-Partnern gedacht. Davon fallen einige durch die Konkurse im Einzelhandel leider aus, außerdem können wir so die Öffnungszeiten verlängern“, erklärt Post-Chef Pölzl.

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