China flutet EU-Markt

Photovoltaik-Firmen protestieren gegen Strafzölle

Ausland
13.03.2024 12:33

Die aktuelle Debatte über mögliche Strafzölle für chinesische Solarmodule lässt in der europäischen Photovoltaik-Branche die Alarmglocken läuten. Protektionistische Maßnahmen würden die Inflation der Energiekosten weiter anheizen, Lieferketten stören und Arbeitsplätze gefährden, warnt die Allianz „Solar Economy Europe“.

Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss zahlreicher Photovoltaik-Unternehmen, die meisten stammen aus Deutschland. Sie alle warnen allgemein vor Protektionismus, ohne China im Zusammenhang mit der derzeitigen Diskussion namentlich zu erwähnen. Der politische Anlass ist jedoch offensichtlich: Ein großer Teil der in Europa verbauten Solarmodule wird in China produziert, zudem sind mehrere europäische Hersteller trotz anhaltenden Solarbooms in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.

(Bild: kanin - stock.adobe.com)

Chinesische Firmen haben wegen ihrer sehr viel größeren Produktionskapazitäten Kostenvorteile, zudem sind die Energiepreise in Europa erheblich höher als in China. Deswegen wird in der EU seit Monaten über mögliche Strafzölle auf chinesische Module diskutiert.

Protektionismus „bedroht CO₂-Einsparungsziele“
„Wachsende protektionistische Tendenzen“ bedrohten die europäischen CO₂-Einsparungsziele, heißt es in der Mitteilung. Die Firmen sprechen sich für freien Handel aus. Der Zusammenschluss beruft sich auf historische Erfahrungen. Die in den Jahren 2012 und 2013 verhängten Strafzölle gegen Solarkomponenten aus China hätten damals Arbeitsplätze in der europäischen Solarwirtschaft vernichtet. Außerdem habe es durch die Zölle der EU einen Einbruch neu installierter Solarmodule gegeben, heißt es in der Mitteilung.

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