Mit 5,5 km/h unterwegs
„Open Arms“ fährt im Schneckentempo nach Gaza
Etwa 200 Tonnen Hilfsgüter soll das Schiff „Open Arms“ in den Gazastreifen transportieren, um dort die palästinensische Bevölkerung mit dem Notwendigsten zu versorgen. Die Reise dorthin verläuft jedoch sehr langsam, erst ein Drittel der Strecke wurde seit dem Auslaufen am Dienstag in Zypern zurückgelegt. Wie Daten des Portals marinetraffic.com zeigen, bewegt sich das Schiff mit drei Knoten pro Stunde, das sind nur rund 5,5 km/h, vorwärts.
Nach wie vor ist unklar, wann und wo genau das Schiff die Fracht, die sich neben dem Schiff auf einer Ladeplattform befindet, im Gazastreifen löschen soll. Es werde ein provisorischer Steg gebaut, berichtete die Hilfsorganisation World Central Kitchen am Dienstag, ohne den genauen Ort zu nennen. Die Nichtregierungsorganisation ist seit Monaten im Gazastreifen aktiv.
Testfahrt auf geplantem Hilfskorridor
Die Fahrt gilt als Testfahrt entlang der Route eines geplanten Hilfskorridors, den EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der zypriotische Präsident Nikos Christodoulidis vergangenen Freitag in Larnaka angekündigt hatten.
Die humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen spitzt sich seit Wochen dramatisch zu. Es fehlt am Nötigsten. Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Massaker, das Terroristen der militanten Palästinenser-Organisation Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten.
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Hoher Blutzoll auf beiden Seiten
Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Auf palästinensischer Seite wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn mehr als 31.100 Menschen getötet.
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