Regen in den Vereinigten Arabischen Emiraten? Fluch und Segen zugleich für die Bewohner des Staates. Während die wenigen Anbaugebiete das Wasser ebenso dringend wie die Bevölkerung selbst brauchen, kommt es in den Großstädten wie Dubai immer häufiger zu Wetterkapriolen, auf die die Infrastruktur aber nicht ausgelegt ist.
Mehr als 100 mm Niederschlag pro Jahr kommen in Dubai nur äußerst selten zusammen – die Regenfälle, die die Vereinigten Arabischen Emirate diese Woche erlebt haben, waren die heftigsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Folge: Dubais Straßen verwandelten sich in Flüsse, auch das Rollfeld des Flughafens wurde überflutet. Meteorologen berichten, dass innerhalb weniger Stunden so viel Regen auf die staubtrockene Erde niederprasselte wie sonst in eineinhalb Jahren.
Die gesamte Region hat Wasser dringend notwendig. Die Versorgung des flüssigen Goldes kommt mit dem raschen Bevölkerungswachstum – jedes Jahr ziehen 800.000 Menschen in die Emirate – nicht mit.
Natur wird unter die Arme gegriffen
Das Problem teilt der Wüstenstaat mit seinen Nachbarn. Umso größer war die Freude im vergangenen Jahr, als der Himmel seine Pforten über Pakistan öffnete, große Mengen Regen zur Erde ließ. „Die Technik sei ein Geschenk der Vereinigten Arabischen Emirate“, so der oberste Minister der bevölkerungsreichsten Provinz Punjap. Technik? Ja, denn der Natur wird seit einigen Jahren in Großstädten wie Lahore unter die Arme gegriffen.
Künstlicher Regen soll einerseits die Wasserknappheit mindern, andererseits die Luft reinigen und damit die Luftverschmutzung zumindest erträglicher machen. Lahore gehört mit seinen elf Millionen Einwohnern zu jenen Städten mit der höchsten Luftverschmutzung. Daher bat man um Hilfe. Und wurde in den Vereinigten Arabischen Emiraten fündig. In Dubai wird nämlich seit vielen Jahren an Cloud Seeding – dem sogenannten Wolkenimpfen – geforscht.
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