Pro-ukrainische Kämpfer haben Angriffe auf zwei große Städte im russischen Grenzgebiet angekündigt. Am Mittwoch riefen sie die Bevölkerung von Belgorod und Kursk auf, die Städte „sofort zu verlassen.“
„Wir sind gezwungen, die militärischen Stützpunkte in Belgorod und Kursk anzugreifen“, teilten die Kämpfer auf Telegram mit. „Um zivile Opfer zu vermeiden, rufen wir alle Menschen auf, die Städte sofort zu verlassen.“ In den pro-ukrainischen Freiwilligenmilizen haben sich Kreml-Gegner aus Russland zusammengeschlossen.
Wie berichtet, waren sie bereits am Dienstag in russische Grenzregionen vorgedrungen (siehe Video oben). Dabei hatten sie nach eigenen Angaben eine grenznahe Ortschaft unter ihre Kontrolle gebracht. Die russische Seite bestätigte die Angriffe bereits. Am Dienstagabend hieß es aus dem Verteidigungsministerium, dass zurückgeschlagen worden sei.
Immer mehr Angriffe auf Grenzregion
Die ukrainische Armee, die im eigenen Land an der Front schwer unter Druck steht, hatte ihre Angriffe auf russisches Territorium in den vergangenen Monaten verstärkt und sich dabei besonders auf Grenzregionen konzentriert. In der Nacht auf Mittwoch haben die russischen Streitkräfte insgesamt 58 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Darunter waren ebenfalls die Verwaltungsregionen Belgorod und Kursk. Etwa 45.000 Menschen sollen dort keinen Strom haben. Getroffen wurde auch das Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.
Luftalarm rund um St. Petersburg
Luftalarm wurde zudem im Leningrader Gebiet rund um die Millionenstadt St. Petersburg ausgelöst. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Der russische Machthaber Wladimir Putin sieht in den jüngsten Angriffen auf russische Regionen einen Versuch, die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Russland zu stören.
„Das Hauptziel, daran habe ich keinen Zweifel, besteht darin, wenn nicht die Präsidentschaftswahlen in Russland, so doch zumindest den normalen Prozess der Willensäußerung der Bürger in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen“, sagte er. Bei den Wahlen (15. bis 17. März) wird Putin voraussichtlich wiedergewählt, starke Konkurrenz wurde gar nicht erst zugelassen.
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