"Für die Instandhaltung der Schutzbauten sind zum Großteil die Gemeinden verantwortlich. Die sind aber mit dieser Aufgabe schlichtweg überfordert – und zwar technisch wie finanziell", schlägt Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer Alarm.
Erhaltung wird für Kommunen zum Problem
Insgesamt 107 Rückhaltebecken wenden dort bereits die schlimmsten Folgen ab, vier stehen im aktuellen Katastrophengebiet, weitere 30 solcher Auffangreservoirs sind in Planung.
Das Grundproblem: Zwar zahlt der Bund für die Errichtung, doch für die Erhaltung sind dann die Kommunen zuständig. "Wir müssen jetzt 860.000 Euro für das Ausputzen des Beckens aufbringen. Wir bräuchten wie andere Kommunen auch Hilfe", jammert Triebens SPÖ-Ortschef Helmut Schöttl. Mödlhammer hat den Ball aufgenommen und fordert jetzt einen Gipfel zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, um über Sonderfinanzierung zu verhandeln.
Bund zur Unterstützung bereit
Der Bund hat da bereits viel an Vorleistung erbracht. Umweltminister Nikolaus Berlakovich: "Wir haben seit 2006 österreichweit zwei Milliarden in den Hochwasserschutz investiert. 9.000 Projekte wurden verwirklicht. In Härtefällen werden wir auch bei der Räumung der Rückhalteeinrichtungen helfen."
Für den Fall der Fälle wird zur Stunde unter anderem in der steirischen Gemeinde Krakauschatten der unberechenbare Matalenzbach gebändigt. Dort wüten immer wieder Unwetter.
Umweltschützer erneuern unterdessen ihre Öko-Forderung: "Wo es geht, den Flüssen Platz lassen oder wiedergeben. Das kann Fluten mindern."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.