Ortsnahe Sichtungen

Gefahr für Wanderer: Wolf macht Kühe „nervös“

Niederösterreich
14.03.2024 05:50

Im Waldviertel streifen die Raubtiere immer wieder um Bauernhöfe. Instinktgesteuerte Weidetiere könnten dann zur Gefahr für Wanderer werden. Warnschilder weisen darauf hin.

Schon zweimal hatte es der Wolf bei Anita Herzog in Rammelhof bei Arbesbach im Waldviertel auf deren Tiere abgesehen, schildert die Mutterkuh-Bäuerin. Im Bezirk Zwettl hat man es schon seit Jahren mit dem Wolf zu tun, mit ihm leben gelernt hat man allerdings nicht, ganz im Gegenteil: Vermehrt wird von ortsnahen Sichtungen berichtet.

„Aber niemand meldet diese. Und das ist ein großes Problem“, betonen Gerhard Fallent, Obmann der Initiative Wolfstopp, und die FPÖ-Abgeordneten Hubert Keyl und Alexander Schnabel. Denn die Meldung bei der Behörde sei wichtig, um auf die Nähe von Raubtieren aufmerksam zu machen.

Landwirtin Herzog (li.) und Fallent (re.) stellten mit FPÖ-Politikern das erste Wolfwarnschild auf. (Bild: René Denk)
Landwirtin Herzog (li.) und Fallent (re.) stellten mit FPÖ-Politikern das erste Wolfwarnschild auf.

200 Wolfsgebiet-Warnschilder wurden jetzt von der FPÖ gesponsert. „Es geht um Haftungsfragen. Wir alle kennen Fälle von Landwirten, die wegen instinktgesteuerter Weidetiere vor Gericht standen“, erklärt Fallent. Nutztiere im Waldviertel seien wegen „Wolfserfahrungen“ unruhiger und hätten Angst.

Schilder gibt es gratis 
„Das heißt, es ist für Wanderer nahe der Weiden gefährlicher. Wir wollen präventiv Fremde darauf hinweisen, noch vorsichtiger auf Kühe, Schafe oder Pferde zu achten.“ Die Schilder sollen landes- und sogar bundesweit gratis angeboten werden.

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