15.03.2024 06:00

krone.tv fragt nach

Waffenverbot? „Fühle mich mit Messer sicher“

Nach sieben Femiziden im neuen Jahr und ein besorgniserregender Anstieg von Gewalttaten und Übergriffe mit Stichwaffen hat Innenminister Gerhard Karner prompt reagiert und fordert ein Waffenverbot im ganzen Land. krone.tv hat sich beim Wiener Praterstern umgehört – seit 2019 ist hier eine Waffenverbotszone.

Erich Zankl ist Pensionist und mit seiner Frau am Weg nach Krems, er zeigt sich verständnisvoll: „Ich finde es gut, dass es hier ein Waffenverbot gibt“, so der 62-Jährige. Er ist gegen Messer und Macheten, hat aber Verständnis für Pfefferspray. Auch mit einem bundesweiten Waffenverbot wird diese Distanzwaffe zur Selbstverteidigung, nicht unter das Verbot fallen.

Erich Zankl: „Machete, Messer haben hier nichts zu suchen.“ (Bild: krone.tv)
Erich Zankl: „Machete, Messer haben hier nichts zu suchen.“

„Als Mann habe ich hier noch nie Probleme gehabt“
Friedrich Forster ist öfter am Praterstern. Unsicher oder gar bedroht hat er sich hier noch nie gefühlt. „Als Mann habe ich hier noch nie Probleme gehabt. Auch nicht als sehr viele Alkoholiker da herumgesessen sind, ich habe mich sogar gut mit ihnen unterhalten können.“ Aber ein Taschenmesser habe der 71-Jährige dennoch einstecken.

Auch Studentin Eris Alinaj hat ein Messer mit: „Um mich als Frau sicher zu fühlen“, so die 18-Jährige. Weniger Verständnis für das Tragen einer Klinge hat Elektriker Harald Kronseder: „Für was braucht man das? Wenn was ist, gibt es die Polizei“. Seine Frau ist anderer Meinung: „Ich habe einmal eines mitgeführt, weil meine Mama das wollte, wie ich 18 war. Ich habe es aber nie einsetzen müssen.“

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