Das Buberlemoos mit 2,5 Hektar Größe in Pörtschach ist eines der letzten Moore am Wörthersee. Immobilienhaie wollen auf diesem Areal eine pompöse Lagune errichten, die viel Geld in die Kassen spülen würde. Ein Gutachten des Landes sagt aber das Gegenteil aus: Die Gemeinde soll aus dem Biotop ein Naturdenkmal als Heimat für seltene Tiere und Pflanzen errichten.
EIn Naturschutzgutachten des Landes stellt die Weichen dafür, aus dem einzigartigen Buberlemoos in Pörtschach ein Naturdenkmal zu machen. Das Land spielte damit den Ball an die Gemeinde zurück, die im Gemeinderat nun darüber entscheiden muss. Der knapp 2,5 Hektar große Schilfgürtel gebe Fischen, Wasser- und Greifvögeln, Fledermäusen und vielem mehr ein zu Hause. Immobilienentwickler wollen auf diesem Areal aber schon seit Jahrzehnten eine Luxuslagune errichten. Derzeit wären 17 Parzellen gedacht, die dann einen Wert von 70 bis 100 Millionen Euro hätten. Natürlich ist das für viele ein großer Reiz.
Aber die Natur muss gewinnen. „Das Buberlemoos und seine einzigartigen Tiere und Pflanzen sind schon seit Jahrzehnten auf EU- und Landesebene streng geschützt. Jedesmal müssen wir einen Aufschrei machen, damit die Bagger und Mähmaschinen gestoppt werden“, sagt Gabi Hadl von den Grünen. „Moos- und Bodenschutz sind das Gebot der Stunde. Wir können mit dem Buberlemoos für Pörtschach mehr Schwung für Tourismus und Lebensqualität generieren.“ Auch FP-Gemeinderat Florian Pacher klämpft für die Natur. „Die Menschen haben im geschützten Bereich schon viel zerstört.“
Auch im Jänner gab’s im Biotop wieder Baggerarbeiten. „Genau dort sollte sich laut Gutachten ein Weiden- bzw. Schwarz-Erlenstand mit dem Charakter eines Sumpfwaldes mit typischen Bodenwasserhaushalt entwickeln“, sagt Florian Pacher. „Doch der Zustand ist noch so gut, dass man den Lebensraum wieder herstellen und den ursprünglichen Zustand erreichen könnte.“ Im Gemeinderat hat bei der Abstimmung am 24. April die VP die Mehrheit. „Das Buberlemoos ist durch die festgelegte Siedlungsgrenze seit Jahren geschützt. Noch sind nicht alle Fakten eingebracht“, sagt VP-Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz.
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