Neuer Trick der Paten
Gut getarnt: So kommt Kokain zu uns nach Europa
Südamerikas Mafia überschwemmt via Hamburger Hafen Europa mit Drogen – Rekordsicherstellung von 135 Kilo Kokain bei uns!
Im Milliardengeschäft mit dem Suchtgift sind südamerikanische Kartelle ganz vorne mit dabei. Beim Schmuggel nach Europa ist Deutschland mit dem riesigen Hamburger Hafen die Drehscheibe. Geliefert wird das „Gift“ in Schiffscontainern, verborgen unter legaler Fracht. Und hier haben die Drogen-Paten einen neuen, raffinierten Trick: Pulverförmiges Kokain wird in Holz-Fliesen gepresst oder zwischen den Dielen versteckt und so unauffällig übers Meer transportieren.
Erst im Jänner konnte die Sicherheitsbehörden in Bolivien einen Lastwagen stoppen. Mit einer Ladung Holzfliesen einer Terrassenfirma. Darin verborgen: 8,8 Tonnen Kokain.
„Schnee“ in Hafen heimlich entfernt, Ladung überwacht
Aber auch in Österreich waren Drogenfahnder des LKA NÖ und des Bundeskriminalamtes erfolgreich: Im Zuge der „Operation Joker“ kam es zur Rekordsicherstellung von 135 Kilo Kokain in Teakholzbrettern am Hamburger Hafen.
Der „Schnee“ wurde heimlich entfernt und der Container überwacht vom Hamburger Hafen via Güterzug nach Bratislava nahe der Grenze gebracht. Dort erfolgte der Zugriff. Zudem konnte ein Labor zur Weiterverarbeitung der Drogen im südlichen Niederösterreich gesprengt werden.
Der „Joker“ hatte aber schon zuvor im Sommer vor zwei Jahren zu einem riesigen Polizei-Erfolg geführt. Damals wurden unter anderem 60 Sturmgewehre, ein illegales Waffenarsenal und Sprengstoff sowie große Summen Bargeld sichergestellt.
Die Bande von 32 Verdächtigen aus drei Ländern ging bei einer zeitgleichen Cobra-Kommandoaktion in Österreich, Ungarn und der Slowakei ins Netz.
In der Hauptrolle des echten Mafia-Thrillers: ein slowakisches Ehepaar, das in der Donaumetropole lebte. Die bei der Festnahme zehnjährige Tochter kam in die Obhut der Jugendwohlfahrt.
Die nun zerschlagene Serben-Gruppe soll sogar für den Schmuggel von mehr als 250 Kilo Kokain verantwortlich sein.
Bandenboss seit zehn Jahren als Serienräuber gesucht
Bei der grenzüberschreitenden Aktion wurden vier Verdächtige – einer von ihnen war seit zehn Jahren wegen zehnfachen Postraubs in Wien gesucht – verhaftet. Nähere Details sollen bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt gegeben werden.
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