Wer löste Debatte aus?
Diskussion um Fernwärmepreis sorgt für Aufregung
Die unterschiedlichen Tarife für die Nutzung von Geothermie sind im Innviertel ein heißes Diskussionsthema. So zahlen die Rieder deutlich mehr als die Obernberger. Das just ein der Energie Ried nahestehender Jurist die Debatte angestoßen haben soll, dementiert dieser aber vehement.
Bei der Energie Ried brodelt es wieder! Auslöser ist ein Online-Artikel des Vereins „Grünspecht“ über Preise für die Fernwärme. Ein durchschnittlicher Haushalt muss in Ried für die Geothermie jährlich rund 400 Euro mehr bezahlen als im naheliegenden Obernberg, obwohl der unterirdische See mit dem heißen Wasser derselbe ist.
Stromkosten als Preistreiber
„Der Preistreiber sind die Stromkosten, die für den Betrieb notwendig sind“, erklärt Ried-Boss Friedrich Pöttinger. Der Energieversorger produziert den Strom nicht selbst. „Wir haben zum Allzeithoch des Strompreises eingekauft“, knirscht Pöttinger, seit November 2022 Geschäftsführer des städtischen Unternehmens.
Die Preisdifferenzen sind nicht der einzige Aufreger. Spekuliert wird, dass hinter der Kosten-Debatte Anwalt Peter Vogl stecken könnte. Brisant: Der Jurist hat die Energie Ried bei den im Raum stehenden Betrugsvorwürfen der ehemaligen Geschäftsführer vertreten.
Mail gelangte an Öffentlichkeit
Nun soll laut einer der „Krone“ vorliegenden E-Mail-Konversation Vogl Ex-Geschäftsführerin Silke Sickinger (sie hat mit den Betrugsvorwürfen ihrer Vorgänger nichts zu tun) und „Grünspecht“-Verantwortliche um Änderungen, Ergänzungen und Kommentare zum Thema „Geothermie Ried: Windfall Profits auf Kosten der Kunden und des Klimaschutzes“ ersucht haben.
Anfang der Woche veröffentlichte „Grünspecht“ den Artikel „Geothermie Ried: Auf Kosten der Kunden und des Klimaschutzes“. Vogl sieht sich nicht als Initiator: „Der im ,Grünspecht‘ veröffentlichte Artikel wurde von mir lediglich medienrechtlich geprüft.“
Falls mir ein standeswidriges Verhalten unterstellt werden sollte, würde ich mich gezwungen sehen, gegen eine solche wahrheitswidrige Behauptung zu klagen.
Peter Vogl, Anwalt
Es bestehe und bestand nie ein Mandat seiner Kanzlei zur Geothermie Ried. Anmerkung: Die Geothermie ist ein Tochterunternehmen der zu 100% im Besitz der Stadt stehenden Energie Ried. Vogl: „Falls mir ein standeswidriges Verhalten unterstellt werden sollte, würde ich mich gezwungen sehen, gegen eine solche wahrheitswidrige Behauptung zu klagen.“
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