Einen Cyberangriff auf „Klagenfurt Wohnen“ gab es in Graz. „Wir nutzen seit 2007 die Software eines steirischen IT-Unternehmens, am vergangenen Wochenende gab es dort einen Hackerangriff“, sagt der neue Geschäftsführer Gerhard Scheucher. Damit sind die Daten von Klagenfurt lahmgelegt. Wie weit „Klagenfurt Wohnen“ genau betroffen ist, steht noch nicht fest.
Nach der massiven Kritik des Landesrechnungshofes an „Klagenfurt Wohnen“ löst nun ein Hackerangriff viele Rätsel auf. Das gehackte IT-Unternehmen mit Sitz in Graz verwaltet 80 Datenbanken von Immobilienfirmen. Wie weit Klagenfurt Wohnen im Detail betroffen ist, steht noch nicht fest.
10.000 Personen betroffen
„Dafür muss die Betriebssoftware wieder hochgefahren werden, das geht frühestens am Freitag oder Wochenbeginn. Erst dann weiß man, welche Daten abgezapft wurden.“ Erpressungsversuch gab es bis noch keinen. „Klagenfurt Wohnen“ verwaltet 3100 Wohnungen. Insgesamt 10.000 Personen sind davon betroffen.
Restart geplant
Ob die Adressen, Rechnungsdaten oder Kontoinformationen vom Hackerangriff betroffen sind, ist noch unklar. Das gehackte IT-Unternehmen verwaltet 80 Datenbanken von Immobilienfirmen. Der neue Wohnungsreferent Alexander Kastner (Team Kärnten) nimmt nach der Kritik des Landesrechnungshofes bei der Abteilung „Klagenfurt Wohnen“ in jedem Fall einen Restart vor.
Der Vizebürgermeister hat ein 10-Punkte-Programm erstellt. „Es gibt neue Vergaberichtlinien, um für Transparenz und Fairness zu sorgen. Gerhard Scheucher wurde neuer Geschäftsführer, auch ein neuer Wirtschaftsprüfer wurde eingesetzt. Leerstehende Wohnungen soll nach Sanierung rasch angeboten werden.“
Verkehrswert wird neu berechnet
Auch der Verkehrswert wird neu berechnet. Für die Sanierungen stehen nur sechs Millionen Euro zur Verfügung, ein Vielfaches wäre dafür nötig. „Darum gab es schon Überlegungen, ob sich die Stadt nicht von einzelnen Wohnungen trennt“, so Kastner.
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