Das Vorarlberger Greentech-Startup „mo energy systems“ mit Sitz in Lochau hat ein standardisiertes Modulsystem entwickelt, mit dem Radwege Strom liefern können – genutzt wird dabei die Kraft der Sonne.
Radwege, die Strom produzieren? Genau das hat das Greentech-Startup „mo energy systems“ aus Lochau gemeinsam mit Architekt Gerold Strehle und „PR Stromkreis Elektrotechnik“ entwickelt – und zwar als Modulsystem, das rasch aufgebaut werden kann. Allein vom Kreisverkehr Dornbirn-Nord bis zur Siedlungsgrenze Dornbirn-Schwefel könnte so genug Strom für über 200 Einfamilienhäuser produziert werden, nämlich 860.000 Kilowattstunden pro Jahr. „Das Vorarlberger Radwegnetz hat 1000 Kilometer. Fünf Prozent davon könnten Strom für rund 7000 Haushalte liefern“, erklärt Alexander Moosbrugger, Gründer und Geschäftsführer von mo energy systems.
Die PV-Module überdachen die Radwege und bieten Pedalrittern Schutz vor Regen und Sonne. Die einzelnen PV-Elemente sind 12 Meter lang und können in 50-Zentimeter-Schritten in die Breite wachsen. Jedes Element beinhaltet neben PV-Glasmodulen und Halterungen die Stahlunterkonstruktion mit Leitungs- und Kabelstruktur sowie eine Fundierung. Die Verankerung erfolgt ganz ohne Beton- und Grabungsarbeiten. Die Wechselrichter werden in das Tragwerk integriert.
Stromproduktion auf versiegelter Fläche
„Radwege verfügen über ein enormes Sonnenstrom-Potenzial. Das müssen wir auf dem Weg zur Energieautonomie ausschöpfen. Wir bieten mit unserem Modulsystem erstmals eine ökonomisch, ökologisch und ästhetisch attraktive Lösung“, sagt Moosbrugger. Der besondere Vorteil dieser Idee: Der Strom wird auf bereits versiegelten Flächen produziert.
Ausgezeichnete Idee
Das Konzept gefällt auch anderen, deshalb gab‘s dafür nun den „Sonderpreis für visionäre Konzepte“ beim 4. Innovationsaward für integrierte Photovoltaik 2024 der österreichischen Technologieplattform Photovoltaik (TPPV). Die offizielle Preisverleihung erfolgt am 4. April im Austria Center Vienna in Wien.
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