Der Neusiedler See ist derzeit gut gefüllt, dem Regen der vergangenen Monate sei Dank. Dementsprechend positiv sind Hafen- und Lokalbetreiber und Segler am See gestimmt.
Der Yachthafen Jois ist seit rund 30 Jahren in den Händen von Familie Rodler. Jois ist damit – neben Oggau – einer von zwei Häfen am See, die privat und nicht seitens der Gemeinde geführt werden.
350 Liegeplätze gibt es, man macht nicht die riesen Werbung, möchte eher der familiäre Geheimtipp am Neusiedler See bleiben. „Unser Hafen ist klein, wir liegen mitten im Naturschutzgebiet und leben das auch“, erzählt Sandra Laub-Rodler. Auch der Familienbetrieb hat unter den vergangenen zwei Jahren Wasserknappheit gelitten. „Unser Vorteil war nur, dass unser Hafenbecken durch den vorgelagerten Kanal nicht so stark verschlammt“, erklärt Laub-Rodler. Dadurch hatte man nicht ganz so wenig Wasser wie andere Häfen.
Aber auch in Jois sind Segler abgewandert, haben ihren Vertrag nicht verlängert. Zwar nicht so viele wie befürchtet, aber bei so einem kleinen Betrieb spürt man jeden einzelnen.
Trotzdem wird für die Kunden alles getan. Sechs Tage lang wurde das Hafenbecken jetzt vom Schlamm befreit. „Wir investieren viel in den Hafen, baggern zum Beispiel alle paar Jahre das Schilf weg. Heuer haben wir auch die Einfahrt ausbaggern lassen, wir sind für die heurige Saison bestens aufgestellt.“
Auch das Ausflugsschiff der Familie – die Joseph Haydn soll heuer wieder Richtung Sonnenuntergang fahren, im Vorjahr war das wegen des Wasserstandes nicht möglich. Es gibt heuer knapp 50 Zentimeter mehr Wasser als im Vorjahr, was alle glücklich macht. „Trotzdem dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass das so bleibt. Immerhin wissen wir nicht, wie es weitergeht“, hofft Laub-Rodler auf weitere Aktionen seitens des Landes. Denn kommt jetzt kein Regen mehr und wird es sehr heiß, kann im August schon wieder erheblich weniger Wasser da sein.
Auf in die Saison 2024!
Jetzt startet man aber einmal mit einem zuversichtlichen Lachen in die Saison, ab kommender Woche wird gekrant. „Viele Segler gehen heuer zeitig ins Wasser, damit sie lange etwas von der Saison haben“, so Laub-Rodler. Auch Markus Blach, er hat die Seejungfrau im Hafen neu übernommen, sieht der heurigen Saison so positiv wie Sandra Laub-Rodler entgegen. „Wir haben bestens gestartet und sind ab April täglich für unsere Gäste da. Das wird bestimmt ein toller Sommer!“
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