Am Sonntag startet die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga – mit Hartberg und Austria Klagenfurt! Hätte man vor dem Start der Top-Sechs auf dieses Duo gewettet, man hätte wohl eine Stange Geld gewonnen. Der Erfolgslauf hat aber seine Gründe – wie die beiden Trainer verraten.
Ein nüchterner Blick auf ein paar Zahlen und Fakten (siehe Grafik) lässt bei Austria Klagenfurt und Hartberg nicht auf zwei Klubs schließen, die zur Elite der österreichischen Bundesliga gehören. Aber auch, wenn die Kärntner keine offiziellen Vereins-Mitglieder oder die Steirer gerade mal zwei (!) hauptberufliche Mitarbeiter im Büro zur Verfügung haben, schreiben die Klubs in der laufenden Saison sportlich Geschichte!
„Klagenfurt spielt drei Jahre Bundesliga und ist zum dritten Mal oben dabei, das alleine sagt schon alles“, zieht Hartberg-Trainer Markus Schopp vor den Pacult-Mannen den Hut. „Der Peter ist der älteste Coach der Bundesliga. Mit seinem Alter hat das aber nichts zu tun, sondern eher damit, dass er in all seinen Trainerrollen und bei all seinen Stationen so viel mitgenommen hat, das er jetzt ehrlich und klar an seine Spieler weitergibt. Zusätzlich zum Erfolg muss man sich anschauen, wie sich derzeit ein Sinan Karweina unter Pacult entwickelt. Oder dass sie zuletzt einen Greil oder auch einen Pink entwickelt und weiterverkauft haben“, streut Schopp viele Rosen in Richtung Wörthersee und seinen „Mitspieler“ Pacult, mit dem sich der Grazer ja immer wieder bei Matches der „Copa-Pele-Legenden“ trifft. „Da teilen wir uns die Halbzeiten schön brav auf, er und ich“, lacht Schopp.
Peter Pacult war als Aktiver ein abartig guter Spieler. Als Trainer gibt er das, was er erlebt hat, ehrlich und klar an seine Spieler weiter.
Markus Schopp über „PP“
Vom 64-jährigen Trainer-Oldie aus Klagenfurt kommen die Komplimente gleich zurück. „Schopp hat im Sommer alles richtig gemacht. Er hat viele Spieler aussortiert, was völlig Neues aufgestellt. Ich habe ihm direkt nach dem Einzug auch geschrieben und gratuliert“, betont Pacult, der den Erfolgslauf der beiden Underdogs ganz einfach erklärt: „Harte Arbeit der Spieler, harte Arbeit des Trainerteams. Es gibt sonst kein Wundermittel!“
Dass der dritte Top-Sechs-Einzug für Pacult eine echte Genugtuung ist, merkt man aber: „Uns hat der sogenannte Experte Frenkie Schinkels zu Saisonbeginn ja in einem Medium als Fixabsteiger tituliert – und das, obwohl er einst im Wörthersee-Stadion die Austria Kärnten gecoacht hat. Aber er hatte da eh null Komma null Erfolg!“
Mit Schopp fühlt sich „PP“ da schon viel mehr auf einer Wellenlänge: „Wir wollen jetzt beide nicht nur dabei sein, dürfen von Europa träumen und wollen die Großen ärgern!“
Die erste Chance gibt’s schon am Sonntag, wenn’s gegen die Giganten geht: Hartberg muss zu Leader Salzburg, Klagenfurt empfängt Verfolger Sturm. Wer am Ende vorne liegt? „Wir wollen so weit wie möglich nach vor“, sagt Schopp, „Klagenfurt ist da jetzt nicht auf meinem Radar.“
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