Speziell an Schwangere

Baby tot: Ärzte-Appell für Keuchhusten-Impfung

Österreich
14.03.2024 16:05

Die österreichische Ärztekammer hat sich am Donnerstag nach dem Bekanntwerden des Todes eines Säuglings in Graz nach einer Keuchhusteninfektion „zutiefst“ betroffen gezeigt. Laut dem Impfreferatsleiter der ÖÄK, Rudolf Schmitzberger, sei es auch für Erwachsene wichtig, seinen Impfstatus im Auge zu behalten. Wichtig wäre eine Aufnahme der Impfung gegen Keuchhusten in Gratisimpfprogramm, hieß es laut einer Aussendung.

„Mein Mitgefühl gilt der Familie des erst wenige Wochen alten Babys, das in Graz an Keuchhusten verstorben ist“, so Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende Obfrau der Bundeskurie niedergelassene Ärzte. Pertussis, auch Keuchhusten genannt, ist eine hochansteckende Infektionserkrankung der Atemwege und in Österreich meldepflichtig.

Die meisten Todesfälle sind Babys
Von schweren Verläufen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder sowie ältere Menschen bzw. Risikopatienten betroffen. Der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zufolge treten die meisten Todesfälle im ersten Lebensjahr auf.

(Bild: Miljan Zivkovic - stock.adobe.com)

Säuglinge können erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat geimpft werden, mit weiteren Teilimpfungen im fünften und elften Monat, erläuterte Schmitzberger. „Schwangeren wird eine Auffrischung im dritten Schwangerschaftsdrittel empfohlen, um Säuglinge ab der Geburt möglichst gut zu schützen.“

Impfungen regelmäßig auffrischen
Wichtig sei, dass die Pertussis-Impfung nach der Grundimmunisierung im Alter von fünf bis sechs Jahren im Rahmen der Vierfach-Impfung mit Diphtherie, Tetanus und Polio aufgefrischt werden sollte. Für Erwachsene gelte es, Auffrischungsimpfungen bis zum 60. Lebensjahr alle zehn Jahre, dann alle fünf Jahre vornehmen zu lassen.

Kamaleyan-Schmied schildert ihre Erfahrungen: „Auffallend ist für mich als Hausärztin, dass noch viele schwangere Frauen irritiert sind, wenn man ihnen während der Schwangerschaft eine Impfung empfiehlt.“ Dabei wäre dieser Schutz durch die Impfung der Mutter für das Neugeborene wichtig. Man brauche mehr Bewusstsein für das Thema und einen niederschwelligen Zugang durch Gratisimpfungen.

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