Kostenreduktion, Optimierungsprogramme, Personalabbau – seit Monaten sind diese Begriffe untrennbar mit der Lenzing AG verbunden. Am Freitag legte der von Oberösterreich aus agierende Faserriese seine Zahlen für 2023 vor. Und die weisen ein Minus in dreistelliger Millionenhöhe aus.
Im Jänner hatte die Lenzing AG bekannt gegeben, dass sie wegen bestehender Unsicherheiten im Marktumfeld und erhöhten Rohstoff- und Energiekosten rund 480 Millionen Euro abschreiben wird. Einen „richtigen Schritt“ nannte das Finanzvorstand Nico Reiner.
Umsatz sank auf 2,521 Milliarden Euro
Freitagfrüh wurde bei Bekanntwerden der Zahlen für 2023 klar, wie schlimm es den von Oberösterreich aus agierenden Fasererzeuger getroffen hat. Der Umsatz ging im Vergleich zum Jahr 2022 nur minimal zurück, sank auf 2,521 Milliarden Euro. Anders die Situation beim Ergebnis: War da im Jahr 2022 ein Minus von 37,2 Millionen Euro gestanden, sind diese Zahlen nun dunkelrot. Das Jahresergebnis beziffert die Lenzing AG mit minus 593 Millionen Euro.
Wie erklärt die Lenzing AG diese Entwicklung? Im Geschäftsbericht spricht man davon, dass die erwartete Erholung der für Lenzing relevanten Märkte bisher ausgeblieben ist. Nach wie vor erhöhte Rohstoff- und Energiekosten einerseits und eine sehr verhaltene Nachfrage andererseits hätten die Geschäftsentwicklung der Gruppe im letzten Geschäftsjahr genauso negativ beeinflusst wie die der gesamten Branche.
500 Stellen fallen durch aktuelles Sparprogramm weg
Bereits Ende 2022 wurden durch ein Programm zur Reorganisation und Kostensenkung mehr als 70 Millionen Euro gespart, parallel dazu wurde eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 400 Millionen Euro durchgeführt, auch Kreditlaufzeiten wurden verlängert. Aktuell läuft ein sogenanntes Performance-Programm, das auch die Streichung von rund 500 Stellen zur Folge hat. Die Kosten werden damit um mehr als 100 Millionen Euro gesenkt.
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