AfD ist entsetzt
Polizeieinsatz in Schule wegen Schlumpf-Video
„Die Schlümpfe und Deutschland haben was gemeinsam. Die Schlümpfe sind blau und Deutschland auch!“ Ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video mit diesem Text hat an einem Gymnasium im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zu einem Polizeieinsatz geführt, der nun zum Politikum geworden ist.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel musste wegen des Einsatzes Ende Februar im Landtag Rede und Antwort stehen. Die Leitung des Richard-Wossidlo-Gymnasiums in der Stadt Waren hatte die Polizei wegen zweier TikTok-Postings alarmiert. Die Rede war laut Medienberichten von „staatschutzrelevanten Inhalten“. Vor Ort hätte sich dieser Verdacht aber nicht erhärtet, die Polizei habe keine strafrechtlich relevanten Teile in dem Posting, das für die rechtspopulistische Alternative für Deutschland warb, gefunden.
Schülerin zu „Aufklärungsgespräch“ geholt
Dennoch wurde die Verfasserin, eine 16-jährige Schülerin, während des Unterrichts aus ihrem Klassenzimmer geholt – zu einem „Aufklärungsgespräch mit präventivem Charakter“, wie die Polizei in einer Aussendung darlegte. Die AfD ist wegen des „völlig unverhältnismäßigen“ Vorganges entsetzt. Die Schülerin sei wie eine Verbrecherin abgeführt worden. „Die Anti-Rechts-Hysterie nimmt mittlerweile unerträgliche Formen an“, echauffierte sich der AfD-Parlamentsabgeordnete Leif-Erik Holm im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. In einem X-Posting forderte er Konsequenzen.
Das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern verwies in diesem Zusammenhang auf die „Verwaltungsvorschrift für den Umgang mit Notfällen an den öffentlichen Schulen“. Diese sieht bei „besonderen Vorkommnissen“ die Benachrichtigung der Polizei zwecks weiterer Abstimmung der Vorgangsweise vor. Innenminister Pegel meinte in seiner Befragung, es sei besser, die Polizei erscheine einmal zu viel als einmal zu wenig.
Gymnasium wird nun bedroht
Allerdings bleibt das Gymnasium weiterhin ein Einsatzort für die Exekutive. Denn laut bild.de erhält die Schulleitung seit Bekanntwerden des Vorfalls Drohanrufe und Droh-E-Mails.
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