UNO-Bericht:
Ukrainische Kriegsgefangene monatelang gefoltert
Ein aktueller UNO-Bericht wirft der russischen Armee schwerste Misshandlungen an ukrainischen Kriegsgefangenen vor. Diese seien „entsetzlich“, systematisch und weitverbreitet, berichtete die Ukraine-Untersuchungskommission des UNO-Menschenrechtsrates am Freitag in Genf.
Prügel und Bestrafungen mit Elektroschockern gehören demzufolge zum Alltag in den Haftanstalten. In ihrem jüngsten Bericht erläutert die Kommission unter anderem den Fall eines Mannes, dem in Gefangenschaft Steißbein, Schlüsselbein und Zähne gebrochen. Er habe den UNO-Fachleuten geschildert, dass er so stark geschlagen worden sei, dass er aus dem Anus blutete. In seiner Verzweiflung habe der Mann versucht, Suizid zu verüben. Seit seiner Entlassung musste er 36 Mal operiert werden.
„Die Schilderungen der Opfer zeigen, dass ihnen brutal und unablässig schwere Schmerzen und schweres Leid während nahezu der gesamten Haftzeit zugefügt werden“, heißt es. Gefangene würden auch an Hunger leiden und würden deshalb in ihrer Not Würmer, Seife, Papier und Hundefutter essen.
Kommission spricht von Kriegsverbrechen
Laut der Kommission handelt es sich bei der Folter durch russische Armeeangehörige und Gefängnisbeamte um Kriegsverbrechen. Der Bericht enthält auch Berichte über Folter und sexuelle Verbrechen an ukrainischen Zivilistinnen und Zivilisten. In einem Fall sei eine 42-jährige schwangere Frau und die 17-jährige Freundin ihres Sohnes von zwei russischen Soldaten vergewaltigt worden.
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