Warten auf Verteilung
Hilfsgüter-Schiff „Open Arms“ erreichte Gaza
Das erste Schiff mit Hilfslieferungen, mit denen die kriegsgebeutelten Palästinenser im Gazastreifen über einen neuen Seekorridor versorgt werden sollen, hatte am 12. März in Zypern abgelegt. Am Freitag kam die „Open Arms“ nach knapp drei Tagen Fahrt im 400 Kilometer entfernten Ziel sicher an.
Das Schiff mit 200 Tonnen Lebensmitteln an Bord hatte sich seinen Weg mit drei Knoten pro Stunde - das sind nur rund 5,5 km/h – gebahnt. Die Fahrt gilt als Testfahrt entlang der Route eines geplanten Hilfskorridors.
Bewohner des Gazastreifens versammelten sich bereits am Ufer, um auf die Hilfsgüter zu warten. Wann das Schiff entladen werden kann, war zunächst nicht bekannt.
„Wir hoffen, die Hilfsgüter zu entladen, sobald wir anlegen können, aber viele Faktoren spielen bei dieser komplizierten Operation eine Rolle“, hatte WCK-Präsidentin Erin Gore mitgeteilt.
Ein Team von WCK, das sich im Gazastreifen aufhält, errichtet bereits seit mehreren Tagen eine schwimmende Anlegestelle. Das Schiff hat den Angaben zufolge demnach 300.000 Mahlzeiten geladen, darunter Reis, Mehl und Konserven.
Die „Open Arms“ war am Dienstag vom Hafen Larnaka auf Zypern aufgebrochen. Dort hatten israelische Behörden die Ladung zuvor inspiziert. Parallel wird internationale Hilfe aus der Luft in dem Kriegsgebiet abgeworfen. Nach Angaben der UNO ist die Unterstützung über das Meer und aus der Luft jedoch kein Ersatz für Hilfe auf dem Landweg.
Hungersnot droht
Die humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen spitzt sich seit Wochen dramatisch zu. Es fehlt am Nötigsten. Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Massaker, das Terroristen der militanten Palästinenser-Organisation Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten.
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