AMS-Vorständin Draxl:

Bildungskarenz soll Elternkarenz nicht verlängern

Politik
15.03.2024 12:39

In der Debatte um die Bildungskarenz hat sich jetzt auch AMS-Vorständin Petra Draxl zu Wort gemeldet. „Es gibt zwei, drei Kritikpunkte, bei denen wir auch als AMS der Meinung sind, dass man die verändern sollte.“ So sei etwa ein Drittel der Bezieherinnen zuvor in Elternkarenz gewesen.

„Nur solle die Bildungskarenz nicht de facto eine verlängerte Elternkarenz sein. Ich in sehr dafür, dass Frauen sich auch in der Karenz bilden“, sagte AMS-Vorständin Petra Draxl. Aktuell gebe es nicht immer die richtigen Angebote für junge Mütter. „Ich bin dafür, dass Frauen rasch wieder im Beruf andocken, aber das kann kein 16-Stunden-EDV-Kurspaket online sein“, führte sie als Beispiel aus. Für sie sei zum Beispiel eine verpflichtende Beratung vor einer Bildungskarenz denkbar.

An große Veränderungen in dieser Regierungsperiode glaubt Draxl nicht mehr. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) sagte Anfang März, dass er hoffe, mit den Grünen noch eine Reform der Bildungskarenz zu schaffen. Im Regierungsprogramm ist das aber nicht festgeschrieben.

AMS-Vorständin Petra Draxl (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
AMS-Vorständin Petra Draxl

„Betriebe werden nervös“
Derzeit erfolgt eine Bildungskarenz in Einverständnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerin beziehungsweise Arbeitnehmer, sie kann zwischen zwei Monaten und einem Jahr dauern. Die Weiterbildung muss mindestens 20 Wochenstunden umfassen, mit Kindern unter sieben Jahren genügen 16 Wochenstunden. Das Arbeitsmarktservice (AMS) zahlt in diesem Zeitraum ein Einkommen, das niedriger als der letzte Lohn ist. Ein Zuverdienst, der nicht höher als das eineinhalbfache eines geringfügigen Einkommens ist, ist ebenfalls möglich.

Derzeit steht auch eine Einschränkung für den Zuverdienst bei Arbeitslosen in Diskussion. „Wenn ich geringfügig neben der Arbeitslosigkeit arbeite, ist das kein Missbrauch“, sagte Draxl dazu. Aktuell seien das etwa 28.000 Menschen. Die AMS-Vorständin rechnet damit, dass die Arbeitslosigkeit heuer weiter steigen werde, „aber in welchem Ausmaß, das wissen wir noch nicht.“ „Wir gehen davon aus, dass die Betriebe noch viel Personal halten, aber sie werden nervös.“

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