"Grundsätzlich darf sich ein Lenker nur in einem Zustand hinter das Steuer setzen, in dem er das Fahrzeug sicher beherrschen kann. Rechtliche Auswirkungen sind denkbar, wenn ein Verkehrsunfall durch ein bestimmtes Schuhwerk zumindest mitverursacht wurde. Dazu zählen Fälle, in denen eine andere Fußbekleidung das Unglück hätte verhindern können", erklärt ÖAMTC-Juristin Eva Unger.
Lose sitzende Schuhe mit glatter Sohle, wie etwa Sandalen oder Flip-Flops, bieten keinen ausreichenden Halt. Die Gefahr, dass sich das Pedal zwischen Schuh und Fuß verheddert, ist groß. "Barfuß fahren ist eine noch gefährlichere Idee. Bei einer Notbremsung kann so unmöglich der erforderliche Druck an die Pedale weitergeleitet werden", warnt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.
Extrem hohe Stöckelschuhe, oder auch sogenannte "Wedges", bergen ebenfalls Gefahren, weil man in ihnen keinen ausreichenden Druck ausüben kann oder sie zu klobig sind und einem das Gefühl zur richtigen Pedalbetätigung abhandenkommt. Aber auch Schuhe mit zu dicken Sohlen, etwa Sport- oder Bergschuhe, seien kontraproduktiv. "Beim Tragen von Schuhen mit grobem Profil geht ebenso leicht jegliches Gefühl für die Pedale verloren", so die Expertin.
Der optimale Schuh für Autofahrer bestehe aus festem, aber bequemem Material mit fester Passform und einer flachen, dünnen Gummisohle. "So ist guter Halt und eine optimale Übertragung der Kräfte auf die Pedale gewährleistet."
Der Tipp der Expertin: "Die beste Lösung ist es, immer ein Paar Reserveschuhe zum Autofahren im Fahrzeug dabei zu haben, um diese für die Fahrt anzuziehen. Die ausgezogenen Schuhe sollten dann jedoch keinesfalls im Lenkerfußraum verstaut werden. Sie können sich unter die Pedale klemmen."
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