Die letzte deutsche Sky-Serienproduktion „Helgoland 513“ zeigt eine bedrückende Zukunft, in der Leben bewertet werden und immer jemand sterben muss, wenn ein Mensch geboren wird. Die „Krone“ sprach mit Hauptdarstellerin Martina Gedeck.
In einer Welt, die von einer Seuche gebeutelt wird, haben sich 513 Menschen auf der Insel Helgoland eine scheinbare Sicherheit und ein eigenes System geschaffen – die Bewohner werden nach Beliebtheit aufgelistet, und wenn ein neuer Mensch geboren wird, muss der jeweils letzte in diesem grausamen Ranking über die Klippen in seinen Tod springen. Die „Inselchefin“ Beatrice in der neuen Sky-Serie „Helgoland 513“ kennt da kein Erbarmen. Gespielt wird sie von Martina Gedeck: „So jemanden zu spielen, der mit hoher Intelligenz ausgestattet ist und auch durchaus weiß, dass das alles eigentlich ein totalitärer Staat ist, war interessant. Aber dass sie eben doch glaubt, das geht gar nicht anders, sonst würden sie alle nicht überleben, und deswegen das Ganze ziemlich durchzieht und auch über Leichen geht.“
Die Zuschauer werden zwangsläufig dazu gebracht, darüber nachzudenken, was man selber in so einem von Bespitzelung und Denunziation geprägten System tun würde: „Man bekommt auch vorgeführt, wie es sich anfühlt, wenn man permanent unter Beobachtung steht und wenn man sich einfach so verhalten muss, wie alle es für richtig befinden und keine eigene individuelle Bewegungsmöglichkeit mehr da ist“, so Gedeck. Die die dystopische Serie, in der an ihrer Seite auch Alexander Fehling, Kathrin Angerer, Antje Traue, Samuel Finzi, László Breiding, Martin Brambach und der Österreicher Tobias Resch mitspielen, allen Streamingfans ans Herz legt: „Man weiß nie, was passiert. Es ist unvorhersehbar. Es passieren Dinge, die man noch nicht kennt“
Die Serie (ab sofort verfügbar) wird übrigens die letzte deutschsprachige Sky-Produktion im Bereich Fiction sein, der Sender zieht sich aus dem Bereich zurück.
Schaut Gedeck selber auch pessimistisch in die Zukunft? „Ich finde, dass es viele Probleme gibt. Dass wir viel zu bewältigen haben, was auf uns zukommt, dass die Menschen aber schon mit vereinten Kräften bemüht sind, die Probleme zu lösen. Wir müssen halt Haltung einnehmen, uns positionieren. Denn wir sind alle gefragt, und das ist eigentlich eine Chance.“
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