Das Literaturhaus war am Freitagabend gut gefüllt. Das neue Buch von Karl-Markus Gauß ebenso – mit Kurzgeschichten, die die schönen Momente des Lebens beleuchten.
„Wenn sich manche Leute ein kritisches Buch erwarten, muss ich sie an dieser Stelle leider enttäuschen“, nimmt der Salzburger Autor Karl-Markus Gauß vor seiner Lesung im Literaturhaus vorweg. Am Freitagabend las er Auszüge aus seinem neuesten Werk „Schiff aus Stein“. Dieses Mal möchte Gauß bewusst geglückte Momente des Lebens in seinen rund 50 im Buch enthaltenen Kurzgeschichten in den Vordergrund stellen.
„Das hängt, denke ich, schon ein bisschen mit meinem ersten Herzinfarkt im Oktober 2021 und der Operation danach zusammen“, gesteht der 69-jährige Autor. Der medizinische Notfall habe seinen Blick auf die Welt verändert: „Vom Zimmer der Intensivstation konnte ich in der gleichen Perspektive auf den Mönchsberg schauen, wie aus der Gegend, wo ich aufgewachsen bin. Bei dem Anblick dachte ich mir: Eigentlich ist das Leben herrlich. Vielleicht sollte ich das öfters sagen.“
Auf rund 300 Seiten tut Karl-Markus Gauß das nun auch. Das Publikum im ausverkauften Literaturhaus lauschte gespannt. Darunter auch die Familie von Karl-Markus Gauß: Gattin Maresi und Sohn Benjamin – er machte den Autor erst vor Kurzem zum ersten Mal zum Großvater.
Auch Grund zur Freude hat Zsolnay Verlag-Chef Herbert Ohrlinger: 2024 feiert der Zsolnay-Verlag sein hundertjähriges Bestehen.
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