Schon 27 Fälle der hochansteckenden Masern-Krankheit in Oberösterreich. Die Experten raten zu Immunisierung durch eine Impfung, um eine Ausbreitung einzudämmen. LH-Vize Haberlander fordert eine Aufnahme in den verpflichtenden Teil des Eltern-Kind-Passes.
Virologen sprechen von einem „Spitzen-Masernjahr“, die Frankfurter Rundschau berichtet von einem „dramatischen Anstieg der Zahlen in Österreich“. Binnen einer Woche ist die Summe der Erkrankten um 50 gestiegen, liegt jetzt österreichweit bei 267 und es dürften mehr werden: Am Freitag wurden Kunden einer Billa-Filiale in Straßwalchen (Sbg.) aufgerufen, ihren Gesundheitszustand nach einem Masernfall zu beobachten.
Bei 20 Prozent gibt es Komplikationen
27 Personen sind seit Jahresanfang in Oberösterreich erkrankt, auch hier könnte der Wert weiter steigen, denn „Masern hat den höchsten bekannten Reproduktionswert, ist etwa 5- bis 13-fach ansteckender als SARS-CoV-1“, weiß Wolfgang Högler vom Kepler Uniklinikum Linz. Der Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde warnt davor, die Krankheit zu unterschätzen: „Bei 20 Prozent der Infizierten kommt es zu Komplikationen. Bei ein bis zwei von 1000 Masernfällen tritt eine Gehirnhautentzündung auf. Noch gefürchteter ist die erst Monate bis Jahre nach Erkrankung auftretende Gehirnentzündung (SSPE), die tödlich verläuft.“
Ich fordere eine Aufnahme der Masernimpfung in den verpflichtenden Teil des Eltern-Kind-Passes. Sie schützt vor schweren Verläufen.
Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stv. (ÖVP)
Experten werden nicht müde, für die Impfung mobil zu machen. Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) fordert eine Aufnahme der Masernimpfung in den verpflichtenden Teil des Eltern-Kind-Passes: „Ich bin froh, dass wir diese wirksame Impfung anbieten können.“
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