Kasernenneubau, Investitionen in die Landesverteidigung und Bodenversiegelung – eine Mixtur, die Sprengstoff in sich birgt. In diesem Fall in Mistelbach. Vor allem die Grünen kritisieren die Verlegung des Kasernentandortes auf das Gelände des bisherigen Truppenübungsplatzes außerhalb der Stadt Mistelbach.
„Der Nachbarbezirk würde Investitionen dieses Ausmaßes mit Handkuss nehmen“, ärgert sich Bürgermeister Erich Stubenvoll über die Kritik, dass Modernisierungsmaßnahmen am bisherigen Standort auch schon ausreichen würden.
Debatte: Bau-Standort wird bereits genutzt
Hier werde nicht etwa eine „grüne Wiese“ zubetoniert, die Fläche sei zum Teil ja bereits versiegelt ist und werde für Übungen genutzt, bringt Stubenvoll ins Treffen: „Fakt ist, dass auch kein Wald gerodet wird. Und lehnen wir das Projekt ab, gibt es bei der ohnehin fixen Realisierung woanders wahrscheinlich mehr Schäden.“
Renovierung des Altgebäudes kaum rentabel
Bei einer kürzlichen weiteren Debatte kam auch der Zustand der Kaserne zur Sprache: Gerade erst gab es wieder einen Rohrbruch, und der 90 Jahre alte Standort sei mittlerweile längst von Wohnsiedlungen umringt. Die Brücke einer querenden Bahnline sei so marode, dass schweres Gerät gar nicht mehr darüber fahren dürfe. Durch das nahe Krankenhaus mit Hubschrauberlandeplatz gäbe es zudem Probleme mit Drohnen, die ein Schwerpunkt des Standort werden sollen.
„1000 Soldaten, davon 300 im Kader und 150 Grundwehrdienern sowie KFOR-Soldaten – das wird der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt“, versteht Stubenvoll jene Kritiker nicht, die „diese Jahrhundertchance“ für Mistelbach zu verhindern versuchen.
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