Latschen ausgezeichnet

Mit 66 fängt der „Pfau“-Brenner erst so richtig an

Kärnten
17.03.2024 07:01

Natur pur garantiert Valentin Latschen in seinen Edelbränden, mit denen er schon viele Preise gewonnen hat: „Kein Zucker, dafür reines Aroma: Ich nehme nur Obst von heimischen Bäumen und verwende ausschließlich natürliche Zutaten.“ Auch beim „Gin Wayne“, den Latschen für den britischen Cupra-Chef Griffith brennt.

Seit 24 Jahren produziert Valentin Latschen in seiner Brennerei „Pfau“ Schnäpse, die in den 400 Jahre alten Gemäuern der Schleppe-Brauerei in Klagenfurt reifen und lagern. Insgesamt sind es 25 Sorten, vom Apfel-, Birnen-, Zwetschken-, Marillen-, Ribisel- und Himbeerbrand bis zu Zirbe, Bierbränden und Whisky. Dieser Tage feierte Latschen seinen 66. Geburtstag „Ich halte es wie Udo Jürgens: Mit 66 fängt das Leben an! Das heißt auch, dass ich an Bord bleibe. Schnapsbrennen ist halt mein Leben und meine Leidenschaft.“

In den 400 Jahre alten Gemäuern residiert die Pfau-Brennerei. (Bild: Uta Rojsek)
In den 400 Jahre alten Gemäuern residiert die Pfau-Brennerei.
Laltschen produziert auch Whisky. (Bild: EVELYN HRONEK)
Laltschen produziert auch Whisky.

Die Brennerei hat lediglich zwei Mitarbeiter, doch die Produkte werden praktisch überall vertrieben – ob im einfachsten Wirtshaus oder im 5-Sterne-Luxushotel. Der Münchner Feinkostgastronom Käfer ist Kunde seit den ersten Tagen. „Sogar auf der Insel Barbados wird mein Schnaps ausgeschenkt“, erzählt Latschen, der auf einem Bauernhof im Jauntal groß geworden ist: “Unser Gasthaus hieß Pfau. 1984 wurde ich Obstbauer, 1987 begann ich mit dem Brennen. Den Pfau hab ich schon damals unter Markenschutz gestellt, obwohl es viele nicht verstanden.“

Pfau-Schnäpse sind sehr begehrt. (Bild: EVELYN HRONEK)
Pfau-Schnäpse sind sehr begehrt.
Der Pfau-Brennerei stellt 25 Edelbrände her. (Bild: Uta Rojsek)
Der Pfau-Brennerei stellt 25 Edelbrände her.


Experimentierwerkstatt
Seit 2012 ist auch Schlumberger Mitbesitzer der Brennerei. Beim diesjährigen Vinaria Award streifte Latschen gleich viermal Gold ein: „Ich bin stolz darauf! Weil ich bei diesen Bewerben nicht mehr so oft teilnehme.“ Der Pfau-Brenner pfeift auf Liköre: „Da geht es ohne Zuckergehalt nicht.“

Dafür hat er sich schon ins nächste Projekt gestürzt: Gin. „Für den englischen Cupra-Chef Wayne Griffith, der in Spanien arbeitet, aber oft in Kärnten ist. Den Klopeiner See liebt er.“ Latschen hat in einer Brennerei neben den Hunderten Fässern eine Experimentierwerkstatt. „Das ist meine Spielwiese.“

Äpfel, Birnen und Weizen werden für die Marke „Gin Wayne“ verwendet. „Zuerst kam Corona, das hat das Projekt gebremst. Jetzt ist der Gin aber fertig. Der wird in spektakulären, schönen Flaschen abgefüllt.“ Auch ein Markenzeichen des „Pfaus“.

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