Die Tirolerin Anna Gandler hat im letzten Biathlon-Saisonrennen mit österreichischer Beteiligung in Canmore geschlechterübergreifend mit Massenstartrang fünf das beste ÖSV-Einzelergebnis des Winters erreicht.
Nach 12,5 km lag sie nach einem Schießfehler 25,6 Sek. hinter der französischen Siegerin Lou Jeanmonnot, Gandlers bisherige Topresultate waren von zuletzt sechste Ränge. Zweite bzw. Dritte wurden Janina Hettich-Walz (GER/+11,9/1) und Gilonne Guigonnat (FRA/+15,8/1).
Mit fehlerfreien Vorstellungen bei den Liegend-Schießen arbeitete sich Gandler auf Rang sechs vor und hielt diesen trotz einer beim ersten Stehend-Schießen eingefangenen Strafrunde. Als bei der schon zuletzt sicheren Schützin auch beim letzten Besuch des Schießstands alle Klappen fielen, ging sie als Vierte in die finale Phase, wurde aber noch von der bekannt schnellen Läuferin Justine Braisaz-Bouchet überholt. Die Französin hatte vier Schießfehler, aber lediglich 22,1 Sek. Rückstand auf Jaenmonnot. Doch auch Gandler zeigte, dass sie mittlerweile läuferisch gut mithalten kann.
Jeanmonnot arbeitete sich durch ihren vierten Saisonerfolg im Gesamtweltcup noch auf Rang zwei vor der diesmal nur auf Tagesrang acht gekommenen Norwegerin Ingrid Landmark Trandrevold vor, vorne war Lisa Vitozzi aber nicht mehr einzuholen. Die Italienerin begnügte sich im 30-köpfigen Feld bei fünf Schießfehlern mit Tagesrang 21, was ihr in der Endabrechnung 23 Punkte Vorsprung auf Jeanmonnot ließ. Gandler kam nach einer guten finalen Weltcupphase noch auf Gesamtrang 19 vor, ihre engere Landsfrau Lisa Hauser beendete die Saison auf Position 33.
Für das Männer-Rennen hatte sich kein Österreicher qualifiziert. Bö zielte nur beim letzten der 20 Schüsse daneben, die eine Strafrunde konnte er aber verkraften. Der nun fünffache Gesamtweltcupsieger holte seinen 85. Weltcupsieg bzw. den achten in dieser Saison. Dazu kamen in diesen Winter drei WM-Titel. Auf den Plätzen landeten sein Landsmann Johannes Dale-Skjevdal (+44,5 Sek./2) und der Franzose Emilien Jacquelin (+1:07,2 Min./3). Dale-Skjevdal musste sich im Massenstart-Weltcup trotz Tagesrang zwei im Schlussrennen um drei Punkte geschlagen geben.
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