Bundesweit

„Digitale Grundbildung“ ab Herbst eigenes Lehramt

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18.03.2024 08:09

Im Schuljahr 2022/23 wurde das neue Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ eingeführt, eigens ausgebildete Lehrkräfte für das Unterrichtsfach gibt es aber noch nicht: Bisher kann „Digitale Grundbildung und Informatik“ nur in Ostösterreich studiert werden. Ab Herbst soll es das Angebot bundesweit geben.

Ganz bei null beginnen müssen die Verbünde bei dem neuen Angebot nicht, wie im Ministerium betont wird: „Digitale Grundbildung“ wurde schon 2018 als sogenannte Verbindliche Übung an den Schulen eingeführt. Diese musste verpflichtet besucht werden, wurde aber nicht benotet. Verknüpft war dies damals mit einschlägigen Fortbildungsangeboten für Lehrende in der Sekundarstufe 1. Unterrichtet wurde das Fach laut Ministerium vor allem an den Gymnasien von Anfang an von jenen Lehrerinnen und Lehrern, die schon in der Oberstufe den Gegenstand Informatik unterrichten.

Seit einem Jahr können sich Lehrende anderer Fächer per Hochschullehrgang zusätzlich für „Digitale Grundbildung“ ausbilden lassen oder die Qualifikation für das Fach durch Anrechnung von entsprechenden Teilqualifikationen aus Aus- bzw. Fortbildungen nachweisen. Bisher gibt es laut Ministerium österreichweit in diesem Hochschullehrgang über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Erste Absolventen frühestens 2027
Ab Herbst soll nun in allen vier Verbünden – seit der Reform der Lehrerausbildung 2016/17 werden Lehrer der Sekundarstufe (v.a. Mittelschule, AHS, BMHS) von Unis und Pädagogischen Hochschulen (PH) in bundesländerübergreifenden Zusammenschlüssen gemeinsam ausgebildet – „Digitale Grundbildung und Informatik“ als eigenes Unterrichtsfach studiert werden können. Laut Bildungsministerium fehlen nur noch vereinzelt finale Genehmigungen. Mit den ersten Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen ist frühestens 2027/28 zu rechnen.

An der PH Vorarlberg wird im Gegenzug zur Einführung des neuen Fachs künftig Geschichte nicht mehr angeboten. Hintergrund ist laut Ministerium, dass in Vorarlberg immer weniger Geschichte-Lehrer benötigt werden, während der Bedarf in den MINT-Fächern steigt. Schon seit 2019 macht das Bildungsressort gemeinsam mit Universitäten, PHs und Bildungsverwaltung eine strukturierte Bedarfserhebung, damit die Ausbildung nach Fächern besser mit dem Bedarf der Schulen zusammenpasst.

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