Mit seinen fair und nachhaltig produzierten Hosen der Marke „Breddy‘s“ auf Rizinus-Basis ist Claus Bretschneider 2016 angetreten, die Bekleidungsindustrie sauberer zu machen. Im vorigen Sommer folgte für viele ziemlich überraschend der Konkurs, jetzt, kaum sechs Monate später, der Neuanfang. Ein Gespräch über das Scheitern, den Mut, weiterzumachen, Fast-Fashion von Temu sowie die Frage, wie nachhaltiger Konsum geht.
Krone+: Herr Bretschneider, Sie haben „Breddy’s“ 2016 mit ihrer Frau Manuela gegründet. Wie kam es dazu?
Claus Bretschneider: Die Idee dazu kam uns während einer Wanderung in Griechenland. Ich hatte eine Funktionshose an, mit vielen Reißverschlüssen, Seitentaschen, Kunststoffbund und nicht gut sitzend, aber eben aus Funktionsmaterial, und meine Frau eine Bluejeans. „Du willst jetzt aber nicht mit der Jeans den Berg rauf gehen. Hast du keine Funktionshose?“, habe ich sie gefragt und sie sagte mir: „Na, ich mag aber nicht so ausschauen wie du.“ Wir haben uns daraufhin gedacht, dass es doch Firmen geben muss, die funktionelle Materialien kombinieren mit alltagstauglichen Schnitten, die man in der U-Bahn, im nächsten Meeting oder im Flugzeug anziehen kann, also im aktiven Leben. Und siehe da, die Recherche hat gezeigt: Da gibt‘s wenig bis gar nix.
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