Slowaken in Angst
Menschen attackiert: Jagd auf nächsten Problembär
Ein Braunbär hat sich in der Slowakei in ein Wohngebiet verirrt und fünf Menschen angefallen - darunter auch ein Mädchen (10). Das Tier wurde in ein Waldstück verscheucht, doch die Bewohner haben große Angst. Jetzt soll der Bär abgeschossen werden.
Helle Aufregung in der Slowakei: Ein Bär hatte sich vom nahegelegenen Nationalpark in das dicht besiedelte Wohngebiet der Stadt Liptovský Mikuláš verirrt. Zahlreiche Videos von Augenzeugen zeigen, wie das Tier völlig aufgelöst durch die Straßen lief. Einige Autofahrer versuchten dabei, das Tier durch lautes Hupen zu verjagen.
Doch womöglich machte das die Situation noch schlimmer. Aufgescheucht vom Lärm begann das Tier, Passanten zu attackieren. Fünf Menschen wurden dabei verletzt: ein 10-jähriges Mädchen, zwei Frauen im Alter von 49 und 58 Jahren sowie zwei Männer, 32 und 72 Jahre alt. Sie erlitten Kratzer, Biss- und Schürfwunden. Der Bär wurde schließlich aus dem Wohngebiet vertrieben. Mittlerweile konnten auch die Opfer das Krankenhaus wieder verlassen.
Bürgermeister Ján Blcháč berief im Rathaus eine Krisensitzung ein. Mit dabei waren Vertreter des slowakischen Umweltministeriums, Mitglieder des Interventionsteams zum Schutz von Braunbären, der Staatspolizei, der Jagdverbände und natürlich der nahegelegenen Nationalparks. Auch der Vater eines Verletzten war anwesend. Liptovský Mikuláš hat etwa 30.000 Einwohner und liegt rund 200 Kilometer nordöstlich der slowakischen Hauptstadt Bratislava.
Sichtungen zufolge bewegt sich der Bär in Richtung der Wälder zwischen Iľanovo und Závažná Poruba. Dennoch bleibt die Situation angespannt. Die Stadt mobilisierte ein umfangreiches Sicherheitsaufgebot, darunter sechs Patrouillen mit Drohnen, Thermovision, Nachtsichtgeräten und Foto-Fallen, um die Sicherheit der Einwohner zu gewährleisten. Die Einsatzkräfte erhielten die klare Anweisung, den Bären zu eliminieren, sollte er erneut versuchen, in bewohnte Gebiete vorzudringen.
Frau stirbt in der Slowakei auf Flucht vor Bären
Erst vor wenigen Tagen war eine Frau beim Wandern in der Slowakei auf der Flucht vor einem Braunbären ums Leben gekommen. Die 31 Jahre alte Touristin aus Belarus war aus großer Höhe einen Abhang hinuntergestürzt und hatte sich dabei tödliche Kopfverletzungen zugezogen, erklärte eine Sprecherin der slowakischen Polizei. Der Begleiter der Frau war nach der Begegnung mit dem Braunbären in eine andere Richtung gelaufen. Er blieb unverletzt.
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