Vision Neue Klasse X

Ausblick auf BMW X3 ist voller Überraschungen

Motor
21.03.2024 09:15

BMW gibt sich alle Mühe, einen Hype um die neue Elektroplattform namens Neue Klasse und die Modelle zu erzeugen, die ab 2025 gebaut werden sollen. Nun haben die Münchner ein Visionsfahrzeug vorgestellt, das sehr nah an der Serienversion des BMW X3 sein soll. Veritable Überraschungen inklusive.

(Bild: kmm)

Die größte Überraschung (obwohl de facto relativ klein) sind die markentypischen Nieren an der Front. Stand BMW in den vergangenen Jahren häufig wegen einer Überdimensionierung dieses Wiedererkennungsmerkmals in der Kritik, werden sie am X3 erstaunlich schmal sein – ähnlich wie an der Neuen Klasse der Sechzigerjahre.

„Krone“-Motorredakteur Stephan Schätzl hat bei einer Preview BMWs Vision Neue Klasse X unter die Lupe genommen. (Bild: BMW)
„Krone“-Motorredakteur Stephan Schätzl hat bei einer Preview BMWs Vision Neue Klasse X unter die Lupe genommen.

Das ist ungewöhnlich, da große Nieren an einem SUV seltener als deplatziert angesehen wurden. Aber nachvollziehbar, weil es die Verbindung zum klassischen Namensspender herstellt.

BMW 1500 Neue Klasse ab 1961 (Bild: BMW)
BMW 1500 Neue Klasse ab 1961

Ansonsten blickt BMW aber nicht zurück, sondern nach vorn und bezeichnet das, was da kommt, als BMW-Fahren auf dem übernächsten Level. Vorstands-Chef Oliver Zipse bezeichnet die Neue Klasse als „Neudefinition der Marke BMW – und zugleich mehr BMW als je zuvor“.

800 Volt und völlig neue Antriebselektronik
Was den Antrieb (der hier immer elektrisch ist) betrifft, bedeutet das ein 800-Volt-System, runde statt prismatischen Batteriezellen mit 20 Prozent höherer Energiedichte und eine um 30 Prozent erhöhte Ladegeschwindigkeit. Konkret: 300 WLTP-Kilometer sollen im besten Fall in zehn Minuten nachgeladen werden können.

Über Motoren oder Fahrwerk wurde noch nichts bekannt gegeben, bei einer Preview in Portugal im Februar betonten die Verantwortlichen aber, dass neben Effizienz auch Fahrspaß großgeschrieben wurde. Dazu sollen neue, zentrale Steuergeräte beitragen, die nicht nur den Verzicht auf 20 bis 25 Kilogramm Verkabelung ermöglichen, sondern vor allem eine immense Rechengeschwindigkeit (bis zu zehnmal höher als bisher) versprechen. Insbesondere das komplett im Haus entwickelte für die Antriebs- und Fahrwerksregelung.

Ein zweites „Superhirn“ soll „den nächsten Weitsprung beim automatisierten Fahren möglich“ machen, tönt es aus München.

(Bild: BMW)
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(Bild: BMW)

Aufsehenerregendes Bedienkonzept
Das Interieur wirkt weniger wie der Innenraum eines Autos, als vielmehr wie eine Lounge. Das ist eine Richtung, die BMW schon beim BMW iX eingeschlagen hat, Fans klassischer BMW-Cockpits aber irritieren wird. Rundinstrumente gibt es bei BMW ja schon lange nicht mehr (nicht einmal digitale), künftig fällt auch das Tacho-Display weg. Stattdessen zieht sich ein Digitaldisplay im unteren – geschwärzten – Bereich quer über die ganze Windschutzscheibe. Das wirkt spannend und interessant. Wir sind gespannt, wie sich das im täglichen Umgang bewährt. Ergänzt wird dieses „Panoramic Vision“ genannte Feature durch ein 3D-Head-up-Display.

Zentrales Info-Element ist ein geschwärzter Bereich in der Windschutzscheibe, der sich über die gesamte Breite zieht. (Bild: BMW)
Zentrales Info-Element ist ein geschwärzter Bereich in der Windschutzscheibe, der sich über die gesamte Breite zieht.
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
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(Bild: BMW)

Die Bestückung dieser Fläche kann der Fahrer via Zentraldisplay selbst bestimmen. Neben dem immer fixierten Tachobereich stehen sechs Plätze zur Verfügung, die man befüllen kann, aber nicht muss. Ein Extra-Display für den Beifahrer ist nicht vorgesehen, dieser hat aber freie Sicht auf die Infos auf der Scheibe.

Die Bedienung erfolgt konsequent via Touchscreen und Touchelemente am Lenkrad. Diese waren bei der Preview noch nicht funktionstüchtig, es muss sich also noch zeigen, ob sie – wie es BMW verspricht - besser funktionieren als bei der Konkurrenz.

Ab 2025 wird der neue BMW X3 als erster Vertreter der Neuen Klasse im ungarischen Debrecen gebaut. Danach folgt der neue 3er-BMW. Doch die beiden sind nur der Anfang, geplant sind Modelle der unterschiedlichsten Fahrzeugklassen – sogar ein zweisitziger Sportwagen ist denkbar, aber noch Zukunftsmusik. Aber vielleicht geht das schneller, als man glaubt, jetzt, da BMW mit Siebenmeilenstiefeln die Zukunft überholt. Oder so.

Tatsächlich passiert mit der Neuen Klasse ein Sprung in der Entwicklung, der möglicherweise viele Kunden überraschen wird. Das wird manche „klassischen“ BMW-Fans verschrecken, aber Technik-Freaks stark ansprechen. Solch disruptive Schritte bergen immer ein Risiko – aber auch Chancen. Und Neugierde.

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